17.05.2013 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 4081
1.225

Junge Union äußert sich zu B 30 neu

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(Meckenbeuren) - Die Junge Union fordert in einer Pressemitteilung eine schnelle Realisierung der Bundesstraße 30 neu von Ravensburg-Eschach bis Friedrichshafen. "Wir als Vertreter der jungen Generation haben ein gesteigertes Interesse an einer zügigen Umsetzung dieses für unsere Region so wichtigen Straßenbauprojektes im Raum Meckenbeuren. Bereits die Generationen unserer Großeltern und Eltern haben viel zu lange und bislang vergebens auf erste Baufortschritte gewartet", schreiben die Mitglieder.

Die Veranstaltung am vergangenen Montag in Brochenzell habe gezeigt, dass die Meckenbeurer, wie auch die Bürger der umliegenden Städte und Gemeinden, eine Entlastung für die betroffenen Ortsbereiche wollten und auch dringend benötigten. Dennoch sei man sich in der Frage der Trassenführung nach wie vor uneins: "Wir sehen die Gefahr, dass die entfachte Diskussion um die Trassenfindung sowie die daraus resultierenden Meinungsverschiedenheiten zu einer erneuten Verzögerung der Planungsprozesse führen und so die existenziell wichtige Umgehungsstraße abermals auf die lange Bank schieben". Hinsichtlich der drei im Raum stehenden Planungsvarianten spricht sich die Junge Union einhellig für die West-Trasse durch den Brochenzeller Wald aus. "Wir schließen uns außerdem der Gemeinde Meckenbeuren an, welche sich gegen eine Ausfahrt 'Brochenzell' und somit gegen eine extreme Verkehrsmehrbelastung des Brochenzeller Ortskerns als auch der Meckenbeurer Bahnhofstraße, ausspricht", heißt es in dem Schreiben.

Sicher ist für die Junge Union, dass auch ohne Ausfahrt "Brochenzell" die West-Trasse die kürzeste, schnellste und wirtschaftlichste und ebenso die für das Menschenwohl sinnvollste Variante ist. Eine Trassierung zwischen Meckenbeuren und Obermeckenbeuren, wie sie von den Planern ebenfalls in Betracht gezogen wurde, lehnt die Junge Union ab, da diese zum einen "durch" Meckenbeuren hindurch führe, so den Ort zerschneide und zum anderen übermäßig landwirtschaftlich genutzte Flächen verschwenden würde. Aus Sicht der Lärmbelastung würde sie ebenfalls zu keiner Besserung der jetzigen Situation führen.

Sicherlich müssten Umweltaspekte aufgrund der Rechtssicherheit des Projekts berücksichtigt werden. "Nichtsdestotrotz muss man sich die Frage stellen, ob nicht das Recht der an der B 30 lebenden und unter dem alltäglichen Lärm leidenden Menschen mindestens genauso gewichtig sein sollte, wie das von Kröten und Käfern", heißt es in der Pressemitteilung.

Auch müsse klar sein, dass es bei Umsetzung jeder in Betracht kommenden Trasse mittelgroße und große Betroffenheit geben werde, sei es eine Mehrbelastung der Zubringerstraßen oder ein in Kauf zu nehmender Umweg zur nächsten Auffahrt. "Letzten Endes zählt das Gemeinwohl von uns allen. Dass dieses mit der jetzigen Situation nicht zu vereinbaren ist, muss uns allen klar sein. Deshalb unser Plädoyer: Für eine dialogorientierte, problemfreie und vor allem zügige Umsetzung der Trassenfindung, sodass wie geplant 2014 das Planfeststellungsverfahren eröffnet und in den darauffolgenden Jahren dann der Spatenstich getätigt werden kann."

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