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(Ravensburg) - Der Gemeinderat der Stadt Ravensburg kommt am kommenden Montag zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht u.a. die Einrichtung eines Rotlicht-Blitzers an der großen Kreuzung der B 30 mit der B 467 bei Untereschach. Bereits am vergangenen Mittwoch beriet der Umwelt- und Verkehrsausschuss darüber. Alle Räte stimmten zu.
Die Kreuzung der B 30 mit der B 467 entwickelte sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 2019 zu einem Unfallschwerpunkt, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadt. Laut polizeilicher Unfallstatistik gab es an dieser Kreuzung insgesamt bereits 57 Unfälle, davon alleine acht aufgrund von Rotlichtverstößen. Bei den Unfällen wurden 19 Personen verletzt, ein Mensch starb. Häufigste Ursache bei den Unfällen mit Personenschäden waren Rotlichtverstöße.
Im Rahmen einer Unfallverhütungsschau der Polizei mit der Straßenverkehrsbehörde und dem Straßenbaulastträger wurde die Örtlichkeit begutachtet. Eine stationäre Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachung ist an dieser Stelle zur Unfallverhütung erforderlich und wird von der Polizei und vom Regierungspräsidium Tübingen gefordert.
Die Stadt Ravensburg als örtliche Straßenverkehrsbehörde ist für die Gewährleistung der Verkehrssicherheit verantwortlich und für die Einrichtung von Rotlichtüberwachungs- und Tempomessgeräten an dieser Stelle zuständig. Die Polizei drängte mit deutlichen Worten auf die Anschaffung eines Rotlicht-Blitzers. Es brauche einen Blitzer, um weitere Unfälle zu vermeiden ‐ und zwar schnellstmöglich, heißt es in einem Schreiben des Polizeipräsidiums an das Ravensburger Ordnungsamt. Folglich beabsichtigt die Stadt einen Rotlicht-Blitzer für 140.000 Euro zu beschaffen und zu installieren. Das Gerät lichtet künftig diejenigen ab, die auf der B 30 von Ravensburg kommend bei Rot in die Kreuzung einfahren. Gerade aus dieser Richtung seien die Autos schnell unterwegs, so Polizeihauptkommissar Manuel Huber vom Polizeipräsidium Ravensburg.
In der Sitzung des Umwelt- und Technikausschusses stimmten bereits alle Räte dem Kauf zu, ärgerten sich aber darüber, dass das Regierungspräsidium Tübingen keinen Kreisverkehr an der Stelle gebaut habe. Sodann erhielt der Gemeinderat Joachim Arnegger (Freie Wähler) von seinen Ratskollegen Unterstützung für einen Antrag, demzufolge die Stadt jetzt darum bitten soll, die Kreuzung zu einem Kreisverkehr umzubauen.