Pizzeria fordert finanzielle Entschädigung wegen Baustelle

(Untereschach) - Die Ortsdurchfahrt Untereschach wird aktuell noch bis voraussichtlich Dezember umgebaut. Das sorgt eine Wirtin und andere Gewerbetreibende. Sie beklagen eine mangelnde finanzielle Unterstützung durch die Stadt Ravensburg, im Gegensatz zu den Hilfen, die Händlern in der Innenstadt gewährt werden. 

Umsatzeinbußen von 75 Prozent beklagt Lindita Merco, Wirtin der „Pizzeria B30“ in Ravensburg-Untereschach. Sie müsse nun privates Geld aufbringen, um ihre Beschäftigten zu bezahlen und das Restaurant zu erhalten. Abends ab 17 Uhr könne aber mit dem Auto zu ihrem Restaurant gefahren werden. Obstbauer Severin Schütterle, der einen Hofladen und Ferienwohnungen betreibt, beklagt ebenfalls 70 Prozent Umsatzrückgang bei bestimmten Waren und weist darauf hin, dass der Ort am besten von Oberhofen her erreichbar ist. Schütterle sagt aber auch: „Es hat lange genug gedauert, dass hier alles neu und schöner gemacht wird. Wir profitieren vom Rückbau der Bundesstraße.“

Unterstützung erhalten sie von der CDU Eschach. Diese forderte die Ravensburger Stadtverwaltung auf, dass die Untereschacher Gewerbetreibenden analog zu der Hilfe, die derzeit baustellengeplagte Händler in der Ravensburger Innenstadt erhalten, ebenfalls gefördert werden. Die Stadtverwaltung lehnt dies ab. In der Ravensburger Innenstadt federe man Härten für Gewerbetreibende während des Baus von Fernwärmeleitungen ab.

Jahrzehntelang verlief die B 30 durch Untereschach. Die Bundesstraße wurde nach der Fertigstellung des Neubauabschnitts von Ravensburg-Süd bis Eschach zur Kreisstraße zurückgestuft und wird nun umgebaut.