(Friedrichshafen) - Die ZF Friedrichshafen beklagt die Verkehrsinfrastruktur in und um Friedrichshafen. Als einer der wichtigsten Lieferanten der Automobilindustrie sei eine möglichst schnelle Lieferung erforderlich. Oft gingen morgens um 7.00 Uhr die ersten Bestellungen ein und müssten abends spätestens gegen 22.00 Uhr am Bestimmungsort sein. Also, oft in Belgien oder Norddeutschland. Wenn die Ware nicht bis dahin angekommen ist, stehen beim Kunden die Bänder still und wir sind ihn für immer los, so die FZ. In Nordamerika habe man mit der Schiene über weite Strecken zwar gute Erfahrungen gemacht, aber in Deutschland sei sie für über 200 LKW-Ladungen täglich an viele unterschiedliche Orte einfach viel zu unflexibel und zu langsam, so dass die Logistik nur über die Straße funktioniere. Wenn einer unserer Laster wieder einmal auf der B 30 oder B 31 im Stau stecken bleibt oder verunglückt, interessiert das unsere Kunden nicht. Sie glauben nicht wie lange es dauert, so die ZF weiter, bis einer unserer Laster über die B 30 im 100 km entfernten Ulm ist und wie viel weiter er von dort aus in der selben Zeit kommt. Nicht besser die B 31. Dies sei ein erheblicher Standortnachteil. Daher appelliert die ZF an die zuständigen Stellen das Thema Straßenbau nicht zu vergessen, wenn der Standort Deutschland auch in Zukunft für das Unternehmen attraktiv bleiben soll.
