24.04.2025 - 19:11 Uhr
Franz Fischer
Nr. 8974
89

100. Geburtstag von Christian Bürk - Wegbereiter modernerer Straßen in Oberschwaben

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(Riedlingen) - Christian Bürk, langjähriger Leiter des Riedlinger Straßenbauamts und prägende Figur im Straßenbau in Oberschwaben, feiert heute seinen 100. Geburtstag. Mit seinem Wirken über mehrere Jahrzehnte prägte er den grundlegenden Wandel der Infrastruktur in Oberschwaben - von ungebundenen, frostanfälligen Straßen hin zu modernen, tragfähigen Verkehrswegen.

Bürk trat 1949 nach dem Bauingenieurstudium in den Landesdienst ein. Nach ersten Stationen in Rottweil und Tübingen übernahm er 1958 in Riedlingen Verantwortung für die dringend notwendige „Staubfreimachung“ zahlreicher Landes- und Kreisstraßen in den Landkreisen Biberach und Saulgau. Viele dieser Wege waren damals noch nach dem Makadam-System gebaut – einfache Schotterstraßen, die den steigenden Verkehrsbelastungen nicht mehr standhielten. Mit Weitblick und Entschlossenheit koordinierte Bürk deren Ausbau zu dauerhaften, wetterfesten Fahrbahnen. Straßenbau sei damals noch viel einfacher gewesen, erinnert sich Bürk, weil er damals noch erwünscht war.

Ein Meilenstein seiner Laufbahn war die Nordtangente Riedlingen, deren Einweihung im Jahr 1982 er als sein „schönstes dienstliches Erlebnis“ bezeichnete. Auch beim vierstreifigen Ausbau der Bundesstraße 30 – mit der Umgehung Biberach bis Achstetten – setzte er entscheidende Impulse. Die B 30 sollte als leistungsfähiger Zubringer zur Autobahn dienen – ein Projekt, das er als eine der interessanteren Aufgaben in Erinnerung behielt.

Während seiner letzten Amtszeit von 1974 bis 1990 in Riedlingen war Bürk für ein über 1.000 Kilometer langes Straßennetz zuständig. Rund 420 Millionen D-Mark flossen in dieser Zeit in das Straßennetz in Oberschwaben.

Doch Christian Bürk engagierte sich nicht nur beruflich. Als langjähriger Vorsitzender des TSV Riedlingen, Gründer einer Behindertensportgruppe und Mitstreiter der Seniorengenossenschaft Riedlingen wirkte er weit über das Bauwesen hinaus. Für sein vielfältiges Wirken erhielt er das Bundesverdienstkreuz sowie die Landesehrennadel.

Am heutigen Ehrentag gratulieren nicht nur zahlreiche Weggefährten aus Beruf und Ehrenamt, sondern auch seine große Familie mit Kindern, Enkeln und Urenkeln. Besonders freut sich der Jubilar über schriftliche Glückwünsche – denn das Telefonieren fällt ihm aufgrund seines Gehörs zunehmend schwer.


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