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10.01.2025 - 09:20 Uhr
Franz Fischer Nr. 8857
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Franz Fischer
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Sozialforscher kritisiert Parteiprogramme und Riedbahnsanierung
(Berlin) - Der Berliner Sozialforscher Andreas Knie kritisiert die Wahlprogramme von AfD, BSW, FDP und Union. Aber auch SPD und Grüne bieten laut Knie nur eine wenig zukunftsweisende Verkehrspolitik.
Wie Knie diese Woche dem klimareporter° mitteilte, scheinen AfD, BSW, FDP, CDU und CSU Deutschland am liebsten wieder in die Nachkriegszeit versetzen zu wollen – mit einem starken Fokus auf Straßenbau und Autos mit Verbrennungsmotoren. Die SPD sei sich offenbar noch uneins, ob sie diesem Ansatz folgen wolle, während die Grünen keine klare Verkehrspolitik mehr anzubieten hätten. Über Nacht sei lediglich etwas aus alten Konzepten kopiert worden.
Knie spricht sich klar für ein Tempolimit auf Autobahnen aus, da diese dann nicht mehr ausgebaut werden müssten. Gleichzeitig könnten Unfallzahlen und CO2-Emissionen reduziert werden. Dazu merkt er an: „Vielleicht ist es aber auch immer noch das Erbe der Nazis.“
Auch zur Bahn äußert Knie scharfe Kritik: Die Sanierung der Riedbahn sei misslungen. Die Strecke habe weiterhin Probleme und die Kosten seien völlig außer Kontrolle geraten. Schuld daran seien laut Knie die Planer der Bahn, die selbst Auto fahren. Der als Meilenstein gefeierte Sanierungsplan sei nichts weiter als ein Eingeständnis der Bahn zur Priorisierung der Straße. Keinem Autobahnplaner käme es jemals in den Sinn, wichtige Strecken einfach für ein halbes Jahr zu sperren, so Knie.