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(Berlin) - Der Thinktank Agora Verkehrswende hat herausgefunden, dass das Verkehrsaufkommen auf den Straßen in Deutschland trotz eines Anstiegs des Pkw-Bestands auf 49 Millionen Fahrzeuge noch nicht das Niveau der Vor-Corona-Zeit erreicht hat. 2023 waren 7 Prozent weniger Pkw auf den Autobahnen unterwegs als 2019. Ähnlich verhält es sich auf Bundesstraßen und in Großstädten wie Berlin, Hamburg und München. Dies sei auf neue Homeoffice-Regelungen und das Deutschlandticket zurückzuführen. Gleichzeitig sind die CO2-Emissionen im Verkehrssektor gesunken.
Im öffentlichen Verkehr hat die Fahrgastzahl noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht, jedoch hat die Verkehrsleistung insgesamt zugenommen, besonders bei Fernzügen.
Daten des ifo Instituts zeigen, dass der Anteil der Homeoffice-Arbeitenden seit 2022 konstant geblieben ist. Agora Verkehrswende sieht hierin Vorboten einer Mobilitätswende, die durch politische Maßnahmen wie den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Förderung des Rad- und Fußverkehrs beschleunigt werden könne. Neue Handlungsspielräume für Kommunen durch die Reform des Straßenverkehrsrechts unterstützen diese Entwicklung, um eine nachhaltige Mobilitätswende zu erreichen.
Die Analyse stützt sich ausschließlich auf Verkehrszählungen in den Jahren 2019 bis 2023. Verkehrsbeeinflussende Faktoren, die sogenannten „Verkehrstreiber“, bleiben unberücksichtigt, wodurch die gewonnenen Schlüsse zur zukünftigen Verkehrsentwicklung zweifelhaft erscheinen.