05.05.2024 - 21:20 Uhr
Franz Fischer
Nr. 8603
264

Straßen und Schienen verfallen trotz Sanierung

(Berlin) - Eigentlich sollte mit der Ampel-Regierung alles besser werden. Trotz begonnener Rundum-Erneuerung verfallen Straßen, Schienen und Brücken in Deutschland schneller, als die Sanierung voranschreitet. BSW-Chefin Wagenknecht kritisierte nun die Ampel-Regierung und die Vorgänger des aktuellen Verkehrsministers Volker Wissing (FDP). 

Der Verfall der Infrastruktur in Deutschland ist schneller als das Tempo bei der Sanierung. Das geht aus einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten und BSW-Parteichefin Sahra Wagenknecht hervor. Danach wurden bei der jüngsten Zustandserfassung 2021/22 insgesamt 7.112 Kilometer Autobahn-Fahrstreifen als sanierungsbedürftig eingestuft. Bei der vorigen Erfassung 2017/18 waren es noch 5.797 Kilometer. Bei den Autobahnbrücken liegt die Zahl der zu sanierenden Bauwerke bei 8.000. Zuerst berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber.

Eine ähnliche Entwicklung gibt es im Schienennetz. Den Angaben der Regierung zufolge stieg die Zahl der zu ersetzenden Bahn-Brücken zwischen 2021 und 2023 von 1.089 auf 1.160. Der Umfang der dringend zu sanierenden Bahnstrecken wuchs in diesem Zeitraum von 17.529 auf 17.636 Kilometer.

BSW-Chefin Wagenknecht kritisiert: Die deutsche Verkehrsinfrastruktur ist ein riesiger Sanierungsfall: „Ob Schienen, Brücken oder Straßen: Die Zahlen werden eher schlechter als besser. Das Sanierungstempo reicht nicht aus, um den Verfall zu stoppen.“ Sie warf der Ampel-Regierung eine Verschlechterung in den vergangenen beiden Jahren vor. Aber maßgebliche Verantwortung trage die Union.


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