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(Warthausen) - 17 Prozent der Kosten der geplanten neuen Straßenverbindung von der Nordwestumfahrung Biberach zur B 30 soll die Gemeinde Warthausen tragen. Das vereinbarten die Projektpartner. Jetzt will Warthausen die Straße immer noch, aber deutlich weniger bezahlen. Die Gemeinde könne sich ihren Anteil an den Kosten nicht mehr leisten.
Der sogenannte „B 30-Aufstieg“ soll vor allem dabei helfen, den Verkehr aus der Biberacher Innenstadt und aus dem Warthausener Ortsteil Herrlishöfen herauszuhalten. Dafür sieht die aktuelle Planung vor, die Nordwest-Umfahrung zu verlängern und mit einem neuen Anschluss an die B 30 zwischen Mettenberg und Oberhöfen anzuschließen. Die aktuelle Planung sieht dazu kostspielige Bauwerke vor: Eine große Brücke über die Ulmer Straße, gefolgt von einem 900 Meter langen Tunnel und schließlich eine neue Anschlussstelle mit der Bundesstraße. Die letzte Kostenberechnung lag bei 80 Millionen Euro. Diese Kosten sollten sich der Landkreis Biberach (43%), die Stadt Biberach (40%) und die Gemeinde Warthausen (17%) teilen. Außerdem wird das Projekt mit 50 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg gefördert.
Im Jahr 2021 stellte die Fraktion der Freien Wähler im Warthauser Gemeinderat einen Antrag die Kostenvereinbarung von 2017 zu überprüfen. Die beauftragten Rechtsanwälte kamen nun zu dem Ergebnis, dass eine Anpassung verlangt werden kann, heißt es in der Sitzungsvorlage der letzten Gemeinderatssitzung. Die Gespräche dazu würden mit dem Kreis und der Stadt Biberach bereits laufen. Im Juni oder Juli wolle das Straßenamt des Landkreises eine aktuelle Kostenberechnung vorlegen. Genaueres dazu, wie eine neue Kostenaufteilung aussehen könnte, wolle man frühestens im Sommer besprechen, erklärte Bürgermeister Wolfgang Jautz.