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(Warnemünde) - Cannabis und Tempolimits standen auf der Tagesordnung einer Fachtagung und der Jahreshauptversammlung der Deutschen Verkehrswacht in Warnemünde. Gefordert wird ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Bundes- und Landstraßen sowie innerorts Tempo 30. In Bezug auf Cannabis gehöre Kiffen und Fahren nicht zusammen.
Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung am 23. und 24. Juni in Rostock-Warnemünde hat sich die Deutsche Verkehrswacht e.V. (DVW) umfassend zu Geschwindigkeitsbegrenzungen positioniert. In entsprechenden Beschlüssen der Mitgliederversammlung fordert der Verband ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen. Auf Bundes- und Landstraßen soll die Regelgeschwindigkeit auf 80 km/h abgesenkt werden und nur auf entsprechend ausgebauten Strecken weiterhin höhere Geschwindigkeiten erlaubt sein. Auch Lkw sollen künftig 80 km/h fahren dürfen, um die Differenzgeschwindigkeit auszugleichen und den Überholdruck zu verringern. Bisher sind es bei schweren Lkw 60 km/h. Ein dritter Beschluss fordert den Gesetzgeber auf, Kommunen die Möglichkeit zu geben, Tempo 30 vor Ort selbstständig und bedarfsgerecht auszuweisen. Die DVW unterstützt mit dem Beschluss zur Geschwindigkeit innerorts der Initiative „Lebenswerte Städte“, der sich bereits knapp 800 Städte und Gemeinden in Deutschland angeschlossen haben.
DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig sagte: „Wenn wir das Tempo im Straßenverkehr rausnehmen, können wir viele schwere Unfälle wirksam verhindern. Mit unseren Beschlüssen zu Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen, Landstraßen und innerorts haben wir heute ein deutliches Signal für mehr Verkehrssicherheit gesendet.“
Für die DVW bleibt Cannabis eine illegale Droge: Wer diese konsumiert und am Straßenverkehr teilnimmt, muss mit harten Strafen rechnen. Eine Legalisierung von Cannabis, wie sie von der Bundesregierung geplant ist, werde die Rahmenbedingungen im Umgang mit dem Rauschmittel verändern und habe erhebliche Auswirkungen auf die Rechtsprechung und Überwachung im Straßenverkehr. DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig resümierte: „Beim Thema Cannabis im Straßenverkehr stehen wir vor großen Herausforderungen. Kiffen und Fahren gehören einfach nicht zusammen!“
Zur Jahreshauptversammlung waren etwa 200 Mitglieder, Delegierte und Fachleute zum Tagungsort auf der „Hohen Düne“ nach Warnemünde angereist. Viele besuchten bereits am Vortag die Fachtagung auf der kontrovers über die Herausforderungen der geplanten Legalisierung von Cannabis für den Straßenverkehr diskutiert wurde.