https://www.b30oberschwaben.de/
(Hochdorf) - Das Regierungspräsidium Tübingen plant die beiden Großbrücken der Bundesstraße 30 bei Hochdorf durch einen Neubau zu ersetzen. Nach derzeitigem Stand werden die Brücken ab dem Jahr 2030 neu gebaut. Der Verkehr soll mehrere Jahre umgeleitet werden.
Über den aktuellen Stand berichtete die „B30 Initiative Hochdorf“ in der vergangenen Woche. Gegen eine Umleitung des Verkehrs durch Hochdorf sind nicht nur Bürgerinnen und Bürger. Bürgermeister Stefan Jäckle ist ebenso dagegen, wie der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU), die Bundestagsabgeordneten Martin Gerster (SPD) und Anja Reinalter (Grüne) sowie Landrat Mario Glaser. Andreas Stoch, Landes- und Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag, machte sich vor einige Wochen ein Bild vor Ort. Seine Meinung: „Diese Umleitung ist nicht möglich.“
Aber wie sollen die Brücken ohne Umleitung neu gebaut werden? Am vergangenen Donnerstagabend informierte die BI in der TSV-Vereinsgaststätte zum ersten Mal öffentlich. Die BI forderte bei der Zusammenkunft keine Umleitung durch die Ortsteile dafür Planung und sukzessiver vierspuriger Ausbau der B 30 von Biberach bis Enzisreute. Dabei könnten die Brückenersatzbauten parallel zum Bestand ohne Umleitung gebaut werden. Zudem forderte die BI einen integrierten Plan für die Verkehrsführung durch das Rißtal unter Einbeziehung der Umgehung von Ingoldingen.
Gegen den möglichen Umleitungsverkehr sprechen sich mittlerweile auch Vertreter der Grundschule, der Kindergärten, der Gewerbetreibenden und der Landwirtschaft aus.
Das nächste öffentliche Treffen der BI findet voraussichtlich am 6. April in der TSV-Vereinsgaststätte statt. Am 2. Mai will nach derzeitigem Stand Ministerialdirektor Berthold Frieß, Amtschef im Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg, zu einem Vororttermin nach Hochdorf kommen. Wie sich der ehemalige Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Landesverband Baden-Württemberg, positionieren wird, ist offen.