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(Mainz) - Mit einer einseitigen Berichterstattung erfüllte das ZDF am Dienstagabend im Magazin „Frontal“ die Straßenhasswünsche von Klimaschützern, Umweltverbänden und Grünen.
Straßen vernichten Ökosysteme
Exemplarisch an der Bundesstraße 10 im Pfälzer Wald – dem Wahlkreis von Bundesminister Volker Wissing - kritisierte das ZDF, dass Straßen durch die Landschaft führen. Straßen zerstörten artenreiche Ökosysteme und Wälder und kosteten viel Geld, kritisierten sodann Umweltschützer von Fridays for Future und dem BUND. Für Straßen würde Beton und Asphalt in die Landschaft gekippt. Es gebe einen hohen CO2-Ausstoß. Darüber hinaus habe Deutschland genügend Autobahnen, so die Meinung. Die Umweltschützer fordern stattdessen einen großspurigen Bahnausbau mit Elektrifizierung und einen Halbstundentakt als Alternative. Aber nicht nur im Pfälzer Wald gebe es Straßen. Bundesweit würden massiv Autobahnen und Bundesstraßen neu- und ausgebaut.
Sozialprofessor: Straßen werden nicht mehr gebraucht
Sodann wechselt das ZDF zur „Wissenschaft“: Der Sozialprofessor und selbsternannte Mobilitätsforscher Andreas Knie aus Berlin hält den Bundesverkehrswegeplan aus dem Jahr 2016 für veraltet. Straßen seien nie leer, so der Professor und widerspricht sich einige Sätze weiter. Straßenbau führe nur zu Neuverkehr. Deshalb brauche Deutschland einen Stopp von Neubauten.
Aber Bundesminister Volker Wissing (FDP) wolle weiterhin den Neubau von Bundesstraßen und diesen sogar noch beschleunigen, so die Reporterin des ZDF. Mobilitätsforscher Knie widerspricht sodann Wissing: Es werde viel weniger Auto gefahren. 36 Prozent der Berufstätigen bliebe lieber im Homeoffice. Die Fahrleistung nehme ab. „Wir brauchen diese Straßen, die wir zurzeit haben, nicht mehr in der Zukunft“, so der Professor.
Österreich als Vorbild präsentiert
Österreich steuere dagegen in der Verkehrspolitik um, berichtete das ZDF weiter. Es werde deutlich mehr in die Schiene investiert, als in die Straße. Es gebe ein landesweites Klimaticket und alle Infrastrukturprojekte wurden gestoppt. Doch Deutschland breche lieber das Klimaschutzgesetz.
Grüne werfen Gesetzesbruch vor
Schließlich kommt Stefan Gelbhaar, verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, zu Wort. Er wirft Wissing Gesetzesbruch vor. Der permanente Rutsch in die Gesetzeswidrigkeit müsse gestoppt werden.
ZDF: Politik von Gestern
Aber Wissings Pläne sorgten dafür, dass Deutschland bis zum Jahr 2030, 261 Millionen Tonnen CO2 mehr ausstößt, als das Klimaschutzgesetz erlaube. Eine Politik von Gestern, die den Klimaschutz breche, meint die Reporterin.