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(Ravensburg) – Der Ravensburger Kreistag wählt am 7. März 2023 einen neuen Landrat. Die „Schwäbische Zeitung“ sprach mit Amtsinhaber Harald Sievers (CDU) und seinem Herausforderer, der Tübinger Regierungsvizepräsident, Utz Remlinger (CDU) über große Themen im Landkreis. So wollte sie wissen, für welche Umgehungsstraße im Landkreis die Kandidaten sich entscheiden würden, wenn der Bund nur noch Geld für ein Projekt bereitstellen würde.
Sievers verweist in seiner Antwort auf eine politisch gemeinsam erarbeitete Priorisierung. Im geltenden Bundesverkehrswegeplan gebe es vier Ortsumfahrungsprojekte im Kreis, die 2017 in folgende Rangfolge gebracht wurden: 1. Ortsumfahrung B 32 Ravensburg (Molldietetunnel), 2. Ortsumfahrung B 30 Bad Waldsee–Enzisreute/Gaisbeuren, 3. Ortsumfahrung B 32 Fronreute, 4. Ortsumfahrung B 12 Isny-Großholzleute. Unabhängig von den Projekten des Bundes arbeite der Landkreis im Auftrag des Kreistages an einer Ortsumfahrung von Kißlegg, die Sievers gemeinsam mit dem Kißlegger Gemeinderat am Herzen liegt. Außerdem habe er dem Kreistag vorgeschlagen, zeitnah eine neue Prioritätenliste für das Radwegebauprogramm aufzustellen.
Remlinger betont dagegen, dass er als Regierungsvizepräsident mit an der Spitze der zuständigen Planungsbehörde stehe und ihm die notwendigen und wünschenswerten Infrastrukturprojekte bekannt sind. Auch Remlinger verweist auf die Prioritätenliste. Neben dem Molldietetunnel in Ravensburg seien die B 30–Umfahrung in Gaisbeuren und Enzisreute zu nennen. Über die Dringlichkeit herrsche parteiübergreifend Konsens. Langfristige Ziele seien die B 12 in Großholzleute oder die B 32 in Staig, Blitzenreute und Boms. Grundsätzlich ist es ihm wichtig sicherzustellen, dass der Landkreis keinerlei Verzögerungen bei solch komplexen Projekten zu verantworten habe.