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(Düsseldorf) - Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) wirft Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) vor, sich für den Neubau von Autobahnen einzusetzen. Wissing solle sich zuerst darum kümmern, Strecken und Bauwerke zu sanieren, so Krischer gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Die Forderungen des Bundesverkehrsministers, besonders belastete Autobahnen auszubauen und Lücken im Autobahnnetz zu schließen, hörten sich für Krischer an wie: „Es regnet durchs Dach, aber ich mache mir Gedanken über die Gestaltung des Badezimmers.“
Der Grünen-Politiker sagte, er verstehe die Diskussion über den Autobahnbau nicht. Das Problem bei den Autobahnen seien die anstehenden Sanierungen. In Nordrhein-Westfalen müssten 873 Autobahnbrücken in den nächsten zehn Jahren saniert werden.
„Gerne können wir auch über zusätzliche Autobahn-Fahrspuren reden, aber erst dann, wenn Klimaschutzziele erfüllt und Sanierung und Erhalt von Autobahnen und Brücken angegangen und erledigt sind“, sagte Krischer. „Wer alles zur Priorität macht, macht am Ende gar nichts zur Priorität.“