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(Wiesbaden) - Trotz aller Bemühungen Straßen und das Auto zu verteufeln, zu verteuern, den Pkw-Verkehr einzudämmen und zu verhindern, gibt es in Deutschland immer mehr Autos: Die Zahl der in Deutschland zugelassenen Pkw wächst mittlerweile stärker als die Bevölkerung. Im vergangenen Jahr erreichte die Pkw-Dichte in Deutschland einen neuen Höchstwert. Auf 1.000 Einwohner kamen 580 Autos. Zehn Jahre vorher waren es noch 517, berichtet das Statistische Bundesamt.
Weniger Autos bei gut ausgebauten ÖPNV-Netzen
Einen Zusammenhang zwischen besonders dichten ÖPNV-Netzen und einer geringeren Pkw-Dichte schließen die Statistiker daraus, dass Berlin mit 337, Hamburg mit 435 und Bremen mit 438 die geringsten Anzahl Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner haben. Am oberen Ende der Rangliste steht das Saarland mit 658 Pkw pro 1.000 Einwohner, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 632 und Bayern mit 622.
Weniger Autos in wirtschaftlich schwachen Regionen
Die Flächenstaaten mit den geringsten Pkw-Dichten liegen allesamt im Osten. Dort ist die Pkw-Dichte seit 2011 jeweils weniger stark gestiegen als in Deutschland, schreibt das Statistische Bundesamt.
Der Trend geht zum Zweit- und Drittwagen
In den vergangenen zehn Jahren ging der Trend hin zum Zweit- oder Drittwagen. Der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, schrumpfte von 2011 auf 2021 auf 77 Prozent. Im selben Zeitraum stieg jedoch der Anteil der Haushalte mit Zweit- und Drittwagen.
Arme Länder haben weniger Autos
Nicht nur in Deutschland, auch in allen anderen Mitgliedstaaten der EU ist die Pkw-Dichte im Zehn-Jahresvergleich gestiegen. Im Vergleich der EU-27 lag Deutschland zuletzt auf Platz 8 der Staaten mit der höchsten Pkw-Dichte. Die meisten Autos im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge zum Jahreswechsel 2020/2021 in Luxemburg (682), Italien (670) und Polen (664). Am niedrigsten war die Pkw-Dichte in Rumänien (379), Lettland (390) und Ungarn (403).