Arbeitskreis kritisiert geplanten Radweg an der B 30

(Bad Waldsee) - Die Weiterentwicklung von Radwegen stand auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Radverkehr.

Mit rund 150.000 Euro beteiligt sich die Stadt Bad Waldsee am Neubau eines Rad- und Gehwegs zwischen Osterhofen und Eggmannsried. Der Landkreis Ravensburg möchte den neuen Weg an der Kreisstraße 7933 noch in diesem Jahr umsetzen. Die Dringlichkeit ergebe sich aus dem „hohen“ Verkehrsaufkommen von rd. 2.500 Kfz pro Tag. Die Straße sei schmal und hohe Geschwindigkeiten würden gefahren. Damit blieben gefährliche Situationen für Radfahrer und Fußgänger nicht aus. Der neue Weg soll kurz vor Eggmannsried über eine Gemeindestraße in Richtung Oberhaslach, Stelzenmühle und schließlich nach Eggmannsried weitergeführt werden. In Osterhofen sieht die Planung eine Mittelinsel vor. Insgesamt kostet der Bau des Geh- und Radweges auf dem Gebiet von Bad Waldsee rund 995.000 Euro.

Geradezu ins Schwärmen geriet das Gremium bei den Wünschen nach neuen Radwegen. Karl Schmidberger (SPD) kritisierte die Stadtverwaltung: beim Radverkehr geschehe zu wenig. Franz Spehn (FW) machte sich für einen Radweg von Mennisweiler nach Hittisweiler stark (ca. 1.900 Kfz pro Tag). Markus Leser (Grüne) regte einen Radweg nach Eberhardzell an (ca. 2.300 Kfz pro Tag). Fachbereichsleiter Jürgen Bucher merkte dazu an, dass es dazu bereits Planungen gebe.

Die Stadtverwaltung informierte auch darüber, dass der Bund sich mit einem Radweg an der B 465 von Mühlhausen nach Ampfelbronn befasse (ca. 5.000 Kfz pro Tag) und auch die Radweglücke an der B 30 Richtung Biberach zwischen Englerts und Hebershaus soll geschlossen werden (ca. 14.200 Kfz pro Tag). Gerade hier im engen und unübersichtlichen Kurvenbereich an der Kreisgrenze Ravensburg/Biberach ist der Radweg unterbrochen. Diese Planung missfiel jedoch dem Arbeitskreis. Stefan Senko (FW) hinterfragte die Sinnhaftigkeit eines Radweges an der B 30. Die Stadtverwaltung hob unter anderem den direkten Weg als Vorteil hervor.