25.03.2022 - 19:01 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7708
417

Etat für Verkehr und Digitales soll um 13 Prozent schrumpfen

Abbildung

(Berlin) - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) wird in diesem Jahr voraussichtlich deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen als seinen Amtsvorgängern. Der Einzelplan 12 „Verkehr und Digitales“ soll gemäß des Regierungsentwurfs für den Bundeshaushalt rund 36 Milliarden Euro an Ausgaben umfassen. 2021 waren die Soll-Ausgaben noch mit 41,35 Milliarden Euro veranschlagt. Dies käme einem Rückgang der Ausgaben um rund 13 Prozent gleich. Dem gegenüber sind Einnahmen von 7,98 Milliarden Euro eingeplant, die der Bund vor allem aus der Lkw-Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen erwirtschaften will.

Für Erhalt und Ausbau des Bundesfernstraßennetzes sieht der Bund annähernd unverändert Ausgaben in Höhe von 12,54 Milliarden Euro vor.

Für die Bundesschienenwege sind Ausgaben von 9,54 Milliarden eingeplant, 2021 waren es noch 12,33 Milliarden Euro. Für den Erhalt und Ausbau des Schienennetzes sind 9,54 Milliarden Euro (2021: 12,33 Milliarden Euro) eingeplant. Davon sollen 5,3 Milliarden Euro auf den Infrastrukturbeitrag für die Erhaltung der Schienenwege der Eisenbahnen des Bundes entfallen, 1,9 Milliarden Euro für Baukostenzuschüsse für Investitionen des Bedarfsplans Schiene, 1,13 Milliarden Euro für die Erhöhung des Eigenkapitals der Deutschen Bahn AG, 581 Millionen Euro für die Ausrüstung der deutschen Infrastruktur und von rollendem Material mit dem Europäischen Zugsicherungssystem ERTMS sowie 144 Millionen für die Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen, 185 Millionen Euro für Maßnahmen zur Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen.

Für den Unterhalt, Erhalt und Ausbau der Bundeswasserstraßen sind 1,7 Milliarden Euro eingeplant. Eine weitere Milliarde Euro soll wie im vergangenen Jahr bereitgestellt werden, um die Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden zu verbessern.

Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur sind 456 Millionen Euro eingeplant (2021: 1,19 Milliarden Euro). Gekürzt werden soll auch bei den Ausgaben für Luft- und Raumfahrt, und zwar von 1,05 Milliarden Euro 2021 auf 438 Millionen Euro.


  0 Kommentare

Kommentar schreiben

Abbildung
(Berlin) - Der Bundestag berät am Mittwoch den Etatentwurf 2025 für das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Dieser sieht ein Ausgabenplus von mehr als fünf Milliarden Euro vor. Die in den letzten Jahren gekür...
Abbildung
(Berlin) - Mit einem Jahr Verspätung hat die Bundesregierung nun den Verkehrsinvestitionsbericht 2022 vorgelegt, der über die Investitionen in Bundesschienenwege, Bundesfernstraßen und Bundeswasserwege informiert.Allein...
Abbildung
(Berlin) - Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will die Lkw-Maut-Gelder über einen Trick von der Straße abziehen und in die Schiene umschichten, obwohl dies nach europäischem Mautrecht verboten ist. Er plädiert...
Abbildung
(Berlin) - Der Bundesetat für Digitales und Verkehr soll im kommenden Jahr um 3,12 Milliarden Euro auf insgesamt 38,7 Milliarden Euro steigen. Mit 37,8 Milliarden Euro entfällt dabei der Hauptanteil auf den Verkehrssekto...
Abbildung
(Berlin) - Die Bundesregierung will in den kommenden vier Jahren noch wesentlich mehr Geld für den Ausbau und die Modernisierung der Deutschen Bahn ausgeben, als bisher bekannt. Ganze 88 Milliarden Euro sollen es sein, di...
Abbildung
(Berlin) - Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben am Dienstag, 22. November 2022, in zweiter Lesung dem Etat 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zugestimmt. Im kommenden Jahr sind Ausgaben von ...