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02.03.2022 - 19:47 Uhr
Franz Fischer Nr. 7679
1.026
Franz Fischer
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19-jähriger verstirbt nach Frontalzusammenstoß mit Gefahrgut-Lkw
01.03.2022
2 Verunglückte
1 Tote
1 Schwerverletzte
2 Fahrzeuge
260.000 Euro Sachschaden
(Bad Waldsee) - Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen einen Pkw und einem Gefahrgut-Lkw ist am späten Dienstagabend ein 19-jähriger auf der B 30 bei Bad Waldsee ums Leben gekommen. Der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt. Beide Fahrzeuge brannten aus. Am Mittwoch prüfte ein Statiker, ob das Urbachviadukt nach dem Unfall noch befahren werden kann. Die B 30 zwischen Bad Waldsee-Nord und Bad Waldsee-Süd bleibt bis voraussichtlich Donnerstagmittag gesperrt.
Kurz nach 23 Uhr geriet der 19-jährige, der aus Richtung Biberach kommend in Richtung Ravensburg fuhr, aus bislang ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal mit dem Sattelzug eines 57-jährigen zusammen. Der Hyundai wurde durch den Zusammenstoß abgewiesen und gegen die Leitplanke geschleudert. Beide Fahrzeuge fingen unmittelbar nach der Kollision Feuer. Der Sattelzuglenker konnte sich nach ersten Erkenntnissen zufolge aus eigener Kraft mit schweren Verletzungen aus dem Führerhaus retten. Für den 19-jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der 57-jährige wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht und ist außer Lebensgefahr.
Beide Fahrzeuge brannten vollständig aus. Der Sachschaden wird von der Polizei auf rund 160.000 Euro beziffert. Die Freiwillige Feuerwehr aus Bad Waldsee und umliegende Städte bis zum Bodensee war mit 170 Mann im Einsatz und löschte die Flammen. Da der Sattelzug Gefahrgut geladen hatte, wurde dieser bei den Löscharbeiten durch die Wehrleute mit Schaum gebunden. Während der Löscharbeiten kam es zu lauten Knallgeräuschen vor allem durch die großen und vielen Reifen des Lastwagens, die durch das Feuer platzten. Die Bevölkerung wurde aufgerufen Türen und Fenster geschlossen zu halten. Von der Ladung ging keine Gefahr aus, berichtete die Polizei später.
An der Brücke und Straße entstand durch die Hitzeeinwirkung ein Sachschaden von rund 100.000 Euro. Statiker des Regierungspräsidiums Tübingen begutachteten am Mittwoch das Bauwerk, ob es noch befahren werden kann, konnten aber laut Polizei keine schwerwiegenden Schäden feststellen. Sowohl die unter dem Urbachviadukt verlaufende Kreisstraße, als auch die dortige Bahnlinie wurden zunächst gesperrt. Später konnte der Bahnverkehr wieder freigegeben werden.
Der Hyundai wurde noch am Mittwochmorgen geborgen. Nach der Prüfung des Bauwerks durch die Statiker, begannen Spezialkräfte gegen 15.30 Uhr mit der Bergung des Gefahrguts. In der Folge wird ein Abschleppunternehmen den ausgebrannten Sattelzug mittels eines Krans bergen. Während der Bergungsarbeiten wird die unter der Brücke verlaufende Bahnstrecke immer wieder kurzzeitig für den Schienenverkehr gesperrt. Für die folgende Reinigung der verschmutzten Fahrbahn, wird die Straße voraussichtlich bis Donnerstagmittag gesperrt sein. Eine Umleitung ist eingerichtet.