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(Baindt) - Das Landratsamt Ravensburg will als zuständige Verkehrsbehörde ein Tempolimit auf der Bundesstraße 30 auf Höhe der Anschlussstelle Baindt prüfen. Grund ist eine öffentliche Diskussion nach mehreren Unfällen in den letzten Wochen. Zudem will die Gemeinde Baindt ein Tempolimit.
Baindts Bürgermeisterin Simone Rürup sagt: „Gerade die Strecke in Richtung Süden ist sehr gefährlich weil sie leicht abschüssig ist. Ich halte ein Tempolimit an der Stelle für begrüßenswert.“
Nach Auskunft des Landratsamtes Ravensburg weist die B 30 im Bereich der Auffahrt Baindt-Mochenwangen eine durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke von circa 27.000 Fahrzeugen auf. An der Stelle sei weder eine Unfallhäufungsstelle noch eine Unfallhäufungslinie feststellbar. Das Unfallgeschehen der letzten Jahre rechtfertige eine Tempobeschränkung des Verkehrs auf der B 30 nicht.
Dennoch will sich das Landratsamt mit einem Tempolimit auseinandersetzen. Die Unfallkommission werde den Streckenabschnitt der B 30 erneut überprüfen, ob verkehrsrechtliche Maßnahmen nach den Voraussetzungen des Paragrafen 45 Absatz 9 Straßenverkehrsordnung erforderlich sind.
Nach Paragraf 45 können Geschwindigkeitsbeschränkungen festgelegt werden, jedoch nur bei einer besonderen Gefahrenlage, die das allgemeine Risiko erheblich übersteigt. Wie das Landratsamt erläutert, besteht eine solche überdurchschnittliche Gefahrenlage dort, wo nach der Definition der Polizei Unfallhäufungsstellen oder –linien bestehen.