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19.11.2021 - 21:30 Uhr
Franz Fischer Nr. 7560
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Franz Fischer
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Hermann: Landbewohner sollen mit Bus und Bahn fahren
(Stuttgart) - Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann will die Verkehrswende im ländlichen Raum vorantreiben. „Wir müssen schnell dafür sorgen, dass das öffentliche Mobilitätsangebot auf dem Land besser wird. Im ländlichen Raum liegt für mich der Fokus auf dem gezielten Ausbau des ÖPNV-Angebots durch ein gutes Netz an Regiobussen und ergänzenden, bedarfsorientierten On-Demand- und Sharing-Verkehrskonzepten. So wird es uns gelingen Erreichbarkeiten, Teilhabe und Klimaschutz in Einklang zu bringen“, sagte er am Freitag bei der Veranstaltung „Verkehrswende im ländlichen Raum jetzt“.
Rund 400 Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Landkreisen folgten der Einladung zu dieser Veranstaltung, die das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und der Akademie Ländlicher Raum durchgeführt hat.
Ein klimaschonendes und vielfältiges Mobilitätsangebot könne auch ein wichtiger Entscheidungsgrund für dringend benötigte junge Fachkräfte sein, einen Job abseits der Ballungsräume anzunehmen. Ohne ein umfassendes und verlässliches Mobilitätsangebot werde es immer schwieriger, die Daseinsvorsorge sowie gleichwertige Lebensverhältnisse zu gewährleisten. Es seien daher auch neue flexible Mobilitätslösungen erforderlich, um die Attraktivität und Lebensqualität des ländlichen Raums als Wohn- und Arbeitsstandort zu erhalten, betonte Minister Hermann.
Im kleinstädtischen und dörflichen Raum haben bis zu 47 Prozent aller Haushalte nach wie vor zwei oder mehr Autos. Dieser Trend müsse gebrochen werden, mit guten Alternativen, wie Bus- und Bahnverkehr. Das Ziel der Landesregierung sei bis 2026 der Stundentakt, bis 2030 ein Halbstunden-Takt im öffentlichen Personennahverkehr in allen Orten des Landes von 5 bis 24 Uhr und im Ballungsraum ein Viertelstunden-Takt.
Neben einem attraktiven Öffentlichen Verkehr möchte die Landesregierung aber auch den Ausbau des Carsharing weiter vorantreiben. Während in den Städten meist schon ein gutes Grundangebot moderner und digitaler Carsharing-Angebote zur Verfügung steht, gibt es im ländlichen Raum diese nur selten. Minister Hermann erklärte: „Ich bin überzeugt, dass das auch auf dem Land funktioniert. Immerhin wird Carsharing im Südwesten bereits in 300 Gemeinden angeboten.“