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(Berlin) - Am 9. November stellte der Bund der Steuerzahler sein 49. Schwarzbuch mit Steuergeldverschwendungsfälle in ganz Deutschland vor. Auch in der Ausgabe 2021/22 werden unnötige Ausgaben im Verkehrsbereich beklagt, wie in Berlin.
Ohne Autos, nur Fahrradfahrer und Fußgänger so könnte die Stadt der Zukunft nach der Verkehrswende optimal aussehen. Die „Flaniermeile Friedrichstraße“ macht es vor. Seit August 2020 ist die Berliner Friedrichstraße auf einer Länge von knapp 500 Metern für den Autoverkehr gesperrt. Zwischen Leipziger und Französische Straße wurde in der Fahrbahnmitte ein rund 4 Meter breiter Radweg markiert. Für Fußgänger ist nun auch auf der Fahrbahn Platz, um in der beliebten Einkaufsstraße zu flanieren. Eigentlich sollte das Projekt bis Ende Januar 2021 laufen. Das Land und der Bezirk Mitte beschlossen jedoch, die Sperrung für den Kfz-Verkehr bis Ende Oktober 2021 fortzusetzen.
Laut Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz beliefen sich die Gesamtkosten für die erste Projektphase alleine bis zum 31. Januar 2021 auf 1.076.100 Euro. Unklar ist, wie hoch die Gesamtkosten ausfallen. Kosten für den Rückbau dürften jedoch keine anfallen: Im Oktober 2021 einigten sich Senatsverwaltung und Bezirk auf eine dauerhafte Sperrung. „Die Ergebnisse des Verkehrsversuchs zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der Passantinnen und Passanten eine autofreie Friedrichstraße bevorzugen“, so Regine Günther (Grüne), Senatorin für Verkehr und Umwelt.
(Foto: Alexander Kraus, Bund der Steuerzahler)