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(Berlin) - Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft bezeichnet die am Donnerstag vorgestellte Vorschläge des Umweltbundesamtes zu mehr Klimaschutz im Verkehr als Horrorkatalog. Wer in einem Atemzug höhere Spritpreise, die Abschaffung der Pendlerpauschale und eine Pkw-Maut fordere, habe jeden Bezug zur Lebensrealität verloren. Man könne nicht Millionen Menschen die Mobilitätsgrundlage entziehen und sich dann Gedanken über Alternativen machen, so Bundesgeschäftsführer Markus Jerge.
Das Umweltbundesamt stellte am Donnerstag Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Verkehrsbereich vor. Um die Klimaziele zu erreichen brauche es höhere Spritpreise, eine Abschaffung der Pendlerpauschale, einen massiven Ausbau von Bussen und Bahnen, ein Tempolimit und eine Pkw-Maut. Der CO2-Preis ab 2022 solle im Vergleich zur bisherigen Planung mindestens verdoppelt werden.
Die vom Umweltbundesamt forcierte Explosion der Mobilitätskosten treffe Pendler, die ihre Arbeitsplätze in den ländlichen Regionen erreichen müssten, ebenso hart wie Familien, die in den Randgebieten von Städten leben, weil sie sich die Mieten in den Innenstädten nicht mehr leisten könnten, so der Mittelstandsverband. Die künftige Bundesregierung wäre gut beraten, gemeinsam mit der Wirtschaft durch den Ausbau klimaneutraler Mobilitätsangebote für einen echten Neustart in der Verkehrspolitik zu sorgen.