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(Bad Waldsee) - 1.000 neue Windkraftanlagen möchte die grün-schwarze Landesregierung im Staatswald für die grüne Energiewende bauen. In einem ersten Schritt sollen 90 Windräder an fünf Standorten im Land entstehen, wurde letzte Woche bekannt.
Davon ist die Gemeinde Bad Waldsee mehrfach betroffen: Das größte Gebiet ist mit 1.370 Hektar im Altdorfer Wald westlich und südlich der Gemeinde. Ein weiterer Standort mit 70 Hektar Fläche liegt ebenfalls bei Bad Waldsee. Diese Potenzialfläche umfasst rund 100 Fußballfelder. Wie auf einer Karte des landeseigenen Betriebs Forst BW nun ersichtlich ist befindet sich der Standort entgegen erster Annahmen am nördlichen Rand des Gemeindegebietes im Osterholz zwischen Englerts, Michelwinnaden und der Kreisgrenze Biberach, ca. 200 bis 300 Meter westlich der Bundesstraße 30.
Nach der nun durch Forst BW erfolgten Ausschreibung der Potenzialflächen können sich ab sofort interessierte Unternehmen, die dort Windräder bauen wollen, bewerben.
Ein Windpark-Projekt im Tannenbühl spaltete bereits im Jahr 2017 die Bevölkerung und führte zu emotionalen Diskussionen. Befürchtet wurde eine Gesundheitsgefährdung durch Schlagschatten und Infraschall sowie eine Verschandelung der Landschaft. Letztlich scheiterte das Projekt wegen des Rotmilans und wird seit dem offenbar nicht weiterverfolgt.
Der Ortschaftsrat Michelwinnaden befasste sich vor kurzem mit dem Windparkprojekt im Osterholz. Nun sollen die geplanten Windräder in der nächsten Sitzung des Ortschaftsrats am 9. November erstmals öffentlich diskutiert werden. Bad Waldsees Bürgermeister Matthias Henne erklärt, dass sich die Stadt noch ausführlich mit dem Standort beschäftigen wolle.