https://www.b30oberschwaben.de/
(Stuttgart) – Der sogenannte ruhende Verkehr muss einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Baden-Württembergs Kommunen und das Land wollen das Thema zukunftsorientiert gestalten. Das haben die ersten Diskussionen bei der digitalen Veranstaltung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg und des Städtetags Baden-Württemberg zum Thema „Straßen aufwerten - Neue Ansätze in der Parkraumpolitik“ am Montag gezeigt.
Baden-Württemberg will Klimaland werden. Dafür brauche es eine Verkehrswende, mit einer Neuaufteilung des Straßenraumes. Autos wurden in den letzten Jahren nicht nur breiter und größer, sondern auch immer mehr. Autos verursachten Verkehrssicherheitsprobleme. So behinderten parkende Autos die Sicht auf die Fahrbahn, stellten eine Gefahr für Kinder dar, auf Radwege gefährdeten sie Radfahrerinnen und Radfahrer. Ein Umdenken muss stattfinden, so Minister Winfried Hermann. Dem Auto müsse nicht nur Platz genommen werden, sie müssten möglichst aus den Straßen verschwinden. Parken solle kostendeckend werden.
Gudrun Heute-Bluhm, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg betonte die Rolle der Kommunen: Die Frage, ob die Nutzung des öffentlichen Parkraums unter Wert gehandelt werde, unterliege der Bewertung vor Ort und solle im Gemeinderat entschieden werden.
Die Veranstaltung baute auf der aktuellen Parkgebührenverordnung auf und fußte auf den Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Parkraummanagement“ des Strategiedialogs Automobilwirtschaft am Vormittag. Vor über 200 Teilnehmenden wurde die Vision einer klimafreundlichen Mobilität gezeichnet, in der Parken als zentrales Steuerungsinstrument zur aktiven kommunalen Verkehrs- und Raumplanung beitrage, Flächenkonkurrenzen aufzeige und die Lebensqualität der Menschen verbessere.