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(China / Australien) - China ist der größte Emittent von Treibhausgasen, Australien hat eine der höchsten CO2-Emissionsraten pro Kopf. Beide Staaten sehen trotzdem keinen Grund ihre Klimapolitik zu verschärfen.
Kohlekraftwerke für das Wirtschaftswachstum
Die chinesische Regierung will zwar vor dem Jahr 2030 die CO2-Emissionen reduzieren. Derzeit ist China das Land mit den meisten Treibhausgas-Emissionen. Bis 2060 soll China CO2-neutral sein. Allerdings hat Peking zuletzt die Eröffnung Dutzender neuer Kohlekraftwerke vorangetrieben, um das Wirtschaftswachstum zu sichern. Auch in den nächsten Jahren ist ein weiterer Ausbau geplant. Erst ab 2026 soll der Kohleverbrauch schrittweise reduziert werden.
Australien setzt auf Kohle
Australien weist ebenfalls Forderungen nach ehrgeizigeren CO2-Emissionszielen zurück. Das Land leiste bereits seinen Beitrag gegen den Klimawandel. Eine Festlegung auf Treibhausneutralität bis 2050 lehnt die Regierung ab. Australien steht in der globalen Klimakrise an vorderster Front. Das Land hat eine der höchsten CO2-Emissionsraten pro Kopf und gehört zu den größten Exporteuren von Kohle und Erdgas.
Inselstaaten appellieren an internationale Gemeinschaft
Ein Bündnis kleiner Inselstaaten richtet derweil einen dringenden Appell an die Staatengemeinschaft, den Klimawandel zu bekämpfen. Steigende Meeresspiegel bedrohen die Inselstaaten unmittelbar in ihrer Existenz. Dem Bündnis gehören 39 Staaten an, darunter Kuba, Jamaika, Papua-Neuguinea und die Malediven, das am tiefsten gelegene Land der Welt.
1,5 Grad-Ziel wird definitiv verfehlt
Laut des am Montag veröffentlichten IPCC-Berichts erwärmt sich die Erde noch schneller als bislang angenommen und wird bereits gegen 2030 1,5 Grad wärmer als im vorindustriellen Zeitalter sein - zehn Jahre früher als 2018 prognostiziert. Das angestrebte Ziel, die Erwärmung möglichst bei 1,5 Grad über der vorindustriellen Zeit zu begrenzen, wird nach den Modellrechnungen selbst bei den striktesten Klimaschutzmaßnahmen in den nächsten 20 Jahren überschritten.
Den Forschern zufolge ist die Erderwärmung eindeutig durch den Menschen verursacht. Einige Auswirkungen der Erderwärmung wie der Anstieg des Meeresspiegels und das Schmelzen der Gletscher sind nach Angaben der UN-Klimaexperten bereits heute unumkehrbar.