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(Köln) - Immer mehr Menschen ziehen aus den Städten auf das Land. Es sind vor allem die 30 bis 50-jährigen, die seit Jahren in Scharen aus den Städten ziehen. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt, zeigt eine neue Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Allensbach.
Zum Studium in die Stadt, dann aufs Land
Die wanderungsaktivste Gruppe sind die 18- bis 24- jährigen. Zum Studium oder zur Ausbildung zieht es sie zunächst häufig in die Städte. Doch in dem Augenblick, wo sie berufstätig werden und Familien gründen, ziehen viele wieder raus aus der Stadt. Mit steigendem Alter sinkt die Bereitschaft zum Umzug. Das Ergebnis: Wer einmal aufs Land gezogen ist, bleibt dort auch mit hoher Wahrscheinlichkeit. Das Landleben boomt vor allem bei der Generation der 30- bis 50- jährigen.
Umland von Großstädten besonders betroffen
Vor allem die Großstädte haben mit einem massiven negativen Wanderungssaldo zu kämpfen: Minus 6,5 Einwohner je 1.000 Einwohner. In Deutschlands Landkreisen ist der Wanderungssaldo mit plus 10 je 1.000 Einwohner unterm Strich positiv. Insgesamt haben 284 der 294 Landkreise ein positives Wanderungssaldo. Besonders hoch ist dies im Umkreis der jeweiligen Großstädte, wodurch immer mehr Menschen pendeln.
Mehr Verkehr und angespannter Immobilienmarkt auf dem Land
Der Fakt, dass sich immer mehr Menschen nach neuen Wohnungen auf dem Land umschauen, führt nicht nur zu höheren Verkehrsaufkommen auf dem Land, sondern auch zu steigenden Mieten und Immobilienpreisen.
Das Fazit: In fast allen Landkreisen ist der Wanderungssaldo positiv. Nur 10 Landkreise in Deutschland profitieren bisher in der Zielgruppe der 30 bis 50 jährigen nicht. Das sind meist Landkreise ohne Großstadt im Umkreis.