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08.06.2021 - 19:28 Uhr
Franz Fischer Nr. 7353
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Franz Fischer
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Zahlreiche Straßen nach heftigem Unwetter überschwemmt
(Region) - In Oberschwaben war die Lage nach dem heftigen Unwetter vom Montagabend noch am Dienstag vielerorts angespannt. Vor allem im Landkreis Biberach verursachte der Starkregen Schäden.
Alleine im Landkreis Biberach waren rund 500 Einsatzkräfte im Dauereinsatz, teilt das Landratsamt mit. Besonders betroffen sind die Gemeinden Rot an der Rot und Ummendorf. Der heftige Regen hatte den Pegel der Riß auf die dreifache Höhe des normalen Standes ansteigen lassen. Straßen waren gesperrt, Felder wurden überflutet, viele Keller liefen mit Wasser voll.
In Rot an der Rot ertrank am Montagabend ein 64 Jahre alter Mann in seiner Kellerwohnung. 40 weitere Menschen mussten wegen der Wassermassen im Ort ihre Häuser verlassen. Sie kamen zunächst in einem Gasthaus unter.
Im restlichen Landkreis Biberach verursachte heftiger Regen Schäden und Behinderungen. Die Bundesstraße 30 stand zwischen Biberach-Nord und Biberach-Süd unter Wasser. Bei Hochdorf war die Fahrbahn sogar 1,5 Meter tief überflutet. Zeitweise musste die B 30 voll gesperrt werden. Bei Eberhardzell wurde die B 465 unterspült. In Biberach schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein und richtete einen Schaden von 20.000 Euro an.
Im Landkreis Ravensburg war die Bundesstraße 30 zwischen dem Gewerbegebiet Karrer und Untereschach bis in den frühen Dienstagmorgen überschwemmt. Auch die Bundesstraße 465 im Wurzacher Ried stand noch am Dienstag unter Wasser. Zu Überschwemmungen kam es auch auf den Landesstraßen 265 Ellwangen – Truilz und 285 Aulendorf – Reute.
Durch das heftige Unwetter liefen auch im Landkreis Ravensburg Keller voll. Die Feuerwehren wurden zu etlichen Einsätzen gerufen. Betroffen war vor allem der Bereich rund um Bad Wurzach und Bad Waldsee. Laut Polizei wurden in Bad Wurzach mehrere Bewohner durch Wasser vorübergehend in ihrem Haus eingeschlossen. Ein Feuerwehrauto wurde von der Straße gerissen, ein Krankenwagen gegen eine Hauswand gedrückt. Verletzt wurde niemand, die Schadenshöhe ist noch unklar.