11.01.2021 - 20:33 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7196
429

Weniger Stau durch digitale Unfallaufnahme erwartet

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(Stuttgart) - Unfälle blockieren Straßen oft für längere Zeit. Mit einer neuen App für Polizistinnen und Polizisten soll die Unfallaufnahme schneller gehen. Verkehrsminister Winfried Hermann und der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl loben die gemeinsame Umsetzung der App. Sie leiste einen Beitrag zu einer höheren Verkehrssicherheit und einer besseren Datenqualität bei der Unfallaufnahme.

Bislang hat die Polizei in Baden-Württemberg jedes Jahr rund 160.000 sogenannter Kleinstunfälle mit dem sogenannten Aufnahmeblatt, aufgenommen - Unfälle, bei denen nur eine geringfügige Ordnungswidrigkeit begangen und niemand verletzt wurde. Das ist nun vorbei. Mit der neuen Technik können Daten vor Ort direkt auf den Smartphones erfasst werden. Teilweise können die Daten aus den polizeilichen Abfragesystemen, beispielsweise Halterdaten, direkt übernommen werden. Das spart Zeit und steigert die Datenqualität.

Hinzu kommt, dass nun auch sämtliche Verkehrsordnungswidrigkeiten, vom Gurtverstoß bis zur unerlaubten Handynutzung, digital vor Ort erfasst werden. Insgesamt handelt es sich um rund eine halbe Million Vorgänge pro Jahr, die ab dem 1. Januar 2021 unmittelbar digital erfasst werden.

Im Laufe des Jahres 2021 soll auch der elektronische Versand der Kleinstunfälle und der Verkehrsordnungswidrigkeiten an den weit überwiegenden Teil der 235 Bußgeldstellen im Land technisch umgesetzt werden. Damit wird es möglich, die Verkehrsunfalllage noch genauer zu analysieren. Hierdurch können bereits frühzeitig Maßnahmen getroffen werden, bevor es zu schweren Unfällen kommt.

Im kommenden Jahr soll auch die App „mFoto“ auf den polizeilichen Smartphones verfügbar sein. Diese ermöglicht es, Fotos und Videos zum Beispiel von der Unfallstelle aufzunehmen und direkt in die polizeiliche Infrastruktur zu übertragen. Zudem soll eine Diktierfunktion realisiert werden, um die Schreibarbeit vor Ort zu reduzieren.

Das Innenministerium und das Verkehrsministerium arbeiten Hand in Hand, um neue Möglichkeiten im Sinne der Verkehrssicherheit zu nutzen.


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