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(Weiherstobel) - Nur wenige Meter hinter den schmucken Häusern des kleinen Ortes Weiherstobel, zwischen Weißenau und Oberzell, weitgehend unsichtbar hinter einer Baumreihe, verläuft der neue Streckenabschnitt der B 30. Seit der Verkehrsfreigabe im Dezember stören sich Anwohner massiv an dem Lärm, der von der Straße herüber dringt. Jetzt fordern sie Maßnahmen von der Stadt und dem Land.
Der Verkehrslärm werde im Ort zur dauernden Belastung, so Anwohner Peter Blank. Er ist einer von rund 70 Betroffenen und wandte sich nun im Namen der Dorfgemeinschaft an die Verantwortlichen. Besonders bei Westwind sei es in Weiherstobel enorm laut. Eine private Lärmmessung bei einem Nachbarn habe einen Pegel zwischen 75 und 95 Dezibel ergeben.
Ursache des Lärms sei, dass es auf der B 30 im Bereich von Weiherstobel kein Tempolimit gibt. Die Straße sei zudem aufgeraut worden, was beim Überfahren jedes Mal einen singenden Ton ergibt. Die Lärmschutzwälle seien auch zu niedrig und Lastwagen auf der Bundesstraße sind von Weiherstobel aus bis zur Hälfte über dem aufgeschütteten Erdwall zu sehen. Die B 30 verlaufe auch zu nahe am Dorf - zum Vorteil von Oberzell.
Die Anwohner bitten das zuständige Regierungspräsidium in Tübingen und die Ravensburger Stadtverwaltung darum, ein Tempolimit von maximal 120 Kilometern pro Stunde anzuordnen. Die Lärmschutzmaßnahmen sollen auch überarbeitet werden, beispielsweise durch zusätzliche Erdmodellierungen und Bepflanzungen. Zudem sei der Schleichverkehr eine Belastung, der sich in den vergangenen Jahren entwickelt habe.
Stadträte der CDU und der Freien Wähler fordern, das Thema im Umwelt- und Verkehrsausschuss zu behandeln. Die Stadt Ravensburg soll außerdem beim Regierungspräsidium Tempo 120 beantragen sowie Lärmmessungen durchführen. Die Kommune solle darüber hinaus Tempo 30 im Ort regelmäßig kontrollieren und mit den benachbarten Firmen sprechen, dass Mitarbeiter das Gewerbegebiet über die alte B 30 anfahren und nicht durch Weiherstobel.