26.06.2020 - 01:42 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7026
807

Querspange: Baubeginn von zwei Großbrücken

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(Erbach) - Die Bauarbeiten an der Querspange der B 311 zur B 30 bei Erbach gehen weiter. Am 1. Juli 2020 beginnen die Vorarbeiten für den Bau der beiden etwa 115 Meter langen Spannbetonbrücken über die Donau und den Donaukanal.

Zunächst werden die Baufelder für die Widerlager östlich des Donaukanals und anschließend westlich der Donau durch die Einrichtung von Baustraßen erschlossen. Ein Widerlager trägt das Ende des Brückenüberbaus und leitet die senkrechten und horizontalen Kräfte aus dem Brückenüberbau in den Baugrund ab. Zusätzlich sichert es den Erddamm im Übergangsbereich zum Brückenüberbau durch Aufnahme der Erddruckkräfte.

Nachdem die Baustraße für die Brücke über den Donaukanal errichtet ist, wird mit der Herstellung der bis zu 20 Meter langen Bohrpfähle zur Gründung des ersten Widerlagers begonnen. Gleichzeitig wird der Bau einer Stahlhilfsbrücke über den Donaukanal im Herbst 2020 vorbereitet. Sie wird für den Bau der Widerlager zwischen Donau und Donaukanal sowie für den dazwischenliegenden sechs Meter hohen und 80 Meter langen Straßendamm benötigt. Die Erschließung der weiteren Baufelder erfolgt überwiegend über die spätere Trasse der B 311. Damit können Eingriffe in die Natur und Landschaft, aber auch in das Feldwegenetz minimiert werden.

Der Auftrag für die Donau- und Donaukanalbrücke inklusive des Straßendammes und der benötigten Provisorien wurde im Rahmen eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens im April 2020 an die Firma Stark aus Aalen vergeben. Die Fertigstellung der Bauwerke ist für Herbst 2022 geplant. Die Kosten von circa 12 Mio. Euro werden vom Bund getragen.

Dem Brückenbau kommt bei der Querspange insgesamt eine Schlüsselrolle zu. Mit der nahezu fertig gestellten Brücke über die Bahnlinie Ulm - Friedrichshafen wurde nach etwa einem Jahr Bauzeit bereits ein erstes großes Hindernis überwunden. Die nun anstehenden Brückenbauarbeiten über Donau und Donaukanal sind ein weiterer Meilenstein, ebenso die noch folgenden Querungen über die Gewässer Rot und Westernach. In der Spitze werden im Jahr 2021 voraussichtlich acht der insgesamt 13 Brücken in unterschiedlichen Baustadien gleichzeitig angedient.

Parallel zu den jetzt anlaufenden Brückenbauarbeiten werden bereits die Ausschreibungen für die Brücken über die Westernach und im Zuge des Westernachweges vorbereitet. Gleichzeitig werden die Planungen für den Straßenbau und für die verbleibenden Brücken weiter mit Nachdruck vorangetrieben. Aufgrund von coronabedingten Erschwernissen im Planungsbereich, der äußerst komplexen Baustellenlogistik und den besonderen Anforderungen an eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Ausschreibungen werden die Straßenbauarbeiten erst im Jahr 2023 erfolgen. Mit einer Verkehrsfreigabe ist dann im Herbst 2024 zu rechnen.


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