25.05.2020 - 20:54 Uhr
Franz Fischer
Nr. 7000
1.004

Aufstieg soll in Tunnel verlaufen

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(Biberach) - Der geplante Aufstieg zur B 30 wird immer teurer. Zur Anbindung der Nord-West-Umfahrung Biberach plant der Landkreis eine Verlängerung zur Bundesstraße 30. Verlaufen soll die neue Strecke beginnend am derzeitigen Ende der Nord-West-Umfahrung, zunächst über eine Brücke und dann durch einen rund 900 Meter langen Tunnel. Die Kosten werden mittlerweile auf 80 Mio. Euro geschätzt.

Eine 2018 vorgestellte Umweltverträglichkeitsstudie ergab, dass im Bereich des Rißtalhangs eine mindestens 170 Meter breite Grünbrücke über die Straße führen müsse, um den Arten- und Biotopschutz zu gewährleisten. Der Aufstieg würde damit eine rund 110 Meter breite und etwa 30 Meter tiefe Schneise in den Hang schlagen. Da der Rißhang besonders zu schützen sei, kam ein Tunnel ins Spiel. In einer weiteren Studie wurde die technische Machbarkeit und die zu erwartende Kosten geprüft. Die Länge des Tunnels variierte dabei zwischen 170 und 900 Meter. Das Ergebnis: Ein 900 Meter langer Tunnel liege in einem ähnlichen Kostenrahmen wie eine offene Straße mit einem 110 Meter breiten Einschnitt und einer Grünbrücke.

Der Landkreis Biberach ist Bauherr des Vorhabens, da der Aufstieg als Kreisstraße geplant wird. Die Kosten von 80 Mio. Euro sollen jedoch nach einem 2007 vereinbarten Schlüssel aufgeteilt werden: Zwischen dem Landkreis Biberach (43 Prozent), der Stadt Biberach (40 Prozent) und der Gemeinde Warthausen (17 Prozent). Es ist mit einem Landeszuschuss von 39 Prozent zu rechnen.

Die Stadt Biberach sieht einen 900 Meter langen Tunnel als beste Lösung: Er schütze den Großteil des Rißtalhangs und die nachfolgenden landwirtschaftlichen Flächen, vermeide Lärmbelastung und es sei auch kaum Grunderwerb für den Bau erforderlich. Aufgrund der Länge ist der Bau eines Fluchtstollens und eines Betriebsgebäudes erforderlich.

Noch 2020 soll die Finanzierung des Projekts geklärt und danach die detaillierte Planung ausgearbeitet werden. Sollte der Bau nicht beklagt werden, könnte 2023 mit den Arbeiten begonnen und 2025 mit der Fertigstellung gerechnet werden.


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