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(Ulm) - Weniger schwere Verkehrsunfälle und weniger Verunglückte bei einem gleichzeitigen Anstieg der Unfallzahlen, verzeichnet die Unfallstatistik des Polizeipräsidiums Ulm für das Jahr 2019.
2.898 Verkehrsunfälle mit Personenschaden verzeichnet die Unfallstatistik im Jahr 2019 für den Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, die Landkreise Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und die Stadt Ulm. Das entspricht etwa jedem achten Unfall, der insgesamt 24.061 Unfälle, die die Polizei im vergangenen Jahr registrierte. Die Zahl der Unfälle, bei denen jemand verletzt oder getötet wurde, ging damit um knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Auch die Zahl der Verunglückten (Verletzte und Getötete) ging um knapp fünf Prozent von 4.079 auf 3.888 Personen zurück. Darin enthalten sind 41 Menschen, die im Jahr 2019 auf den Straßen in der Region durch Verkehrsunfälle ihr Leben verloren. Zu schnelles Fahren, Missachten der Vorfahrt und Fehler beim Abbiegen sowie falsches Überholen waren die Ursache bei 1.331 Unfällen.
84.838 Geschwindigkeitsverstöße deckte die Polizei 2019 auf. 230 zu schnelle Fahrer ertappte die Polizei täglich allein im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm. Hinzu kommen 9.860 Verstöße im Jahresverlauf wegen nicht angelegter Gurte und fehlender Schutzhelme sowie 6.846 Fälle von unerlaubter Handynutzung. Die Polizei vermutet, dass bei fast jedem siebten tödlichen Unfall Ablenkung von Fahrzeugführern zumindest mitursächlich für das Unglück war.
Ebenso gefährlich ist der Konsum von Alkohol und Drogen vor der Fahrt. 714 Fahrer unter Drogeneinfluss hat die Polizei 2019 aus dem Verkehr gezogen, fast doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Außerdem hat die Polizei 2019 bei ihren Kontrollen 1.399 Kraftfahrzeugführer mit Alkoholeinfluss festgestellt, fast ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Für 163 Unfälle mit Personenschaden (Vorjahr 143) war Alkoholkonsum, für 28 (Vorjahr 16) die Einnahme von Drogen ursächlich.
Wie die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Verunglückten zurückging, so gingen auch die Zahlen von Unfällen mit Verletzten unter Beteiligung von Autos, Motorrädern, Radfahrern und Fußgänger zurück. Auch die Zahl dieser Unfälle mit Lastwagen ging insgesamt zurück, stagniere aber bei den durch Trucker verursachten Verkehrsunfällen mit Personenschaden, stellt die Polizei fest. Sie blieb nahezu unverändert und betrug 2019 insgesamt 154 Unfälle.
Stark angestiegen ist die Zahl der durch Pedelec-Fahrer verursachten Verkehrsunfälle, bei denen jemand verletzt oder getötet wurde: Um 33 auf 96 Fälle ( 52 Prozent). Mit Sorge blickt die Polizei auf die wachsende Zahl der Verkehrsunfälle, an denen Senioren (Alter: 65 ) beteiligt sind (von 2.009 auf 2.163). Senioren verursachen zwei Drittel dieser Unfälle selbst. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden, die von Senioren verursacht wurden, ist mit 453 dagegen nahezu unverändert.
Die Zahl der Unfälle mit jungen Fahrern (18 - 24 Jahre) sank um vier Prozent auf 2.239 Unfälle. Jedoch ist diese Altersgruppe bei den Unfällen mit Personenschaden noch immer verhältnismäßig stark vertreten, verursachen sie davon doch knapp 19 Prozent bei einem Bevölkerungsanteil von etwa 9 Prozent.