https://www.b30oberschwaben.de/
(Ravensburg) - Im Beisein von Gästen aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik sowie Bürgerinnen und Bürgern wurde am Samstagnachmittag der sechste und letzte Bauabschnitt der B 30 Ortsumfahrung Ravensburg eröffnet. Die neue rund 5,5 Kilometer lange Straße führt vom bisherigen Ausbauende Ravensburg-Süd bis zur B 467 bei Hegenberg. Sie soll die Ravensburger Südstadt entlasten sowie mehrere Ortsteile. Rund 85 Millionen Euro wurden investiert.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) nahm zusammen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Steffen Bilger (CDU) sowie Ravensburgs Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU) die Strecke offiziell in Betrieb.
Befahrbar ist sie aber noch nicht. Am Sonntag ist sie für Fußgänger und Radfahrer freigegeben. Erst gegen Montagmittag wird sie für den Kraftfahrzeugverkehr freigegeben, in Richtung Süden. Die Fahrtrichtung Nord soll ab Donnerstag befahrbar sein.
Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur erklärte: „Wir sorgen dafür, dass die Baden-Württemberger Zeit und Nerven im Straßenverkehr sparen. Die B 30 wird damit als leistungsfähige Verbindung zwischen Ulm und dem Bodenseeraum gestärkt. Für den Süden von Ravensburg bedeutet dies mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität und zugleich neue Perspektiven, die dortigen Wohnbereiche neu zu entwickeln.“
Winfried Hermann, Landesminister für Verkehr: „Mit der Fertigstellung des letzten Abschnitts der B 30 werden die Bürger von Ravensburg deutlich spürbar von Lärm, Schmutz und Abgasen entlastet. Es wird eine neue Aufenthaltsqualität im Ort geschaffen. Etliche Quartiere werden dank der neuen Trasse wohnlicher werden. Als Ausgleich und Ersatz für die leider unvermeidbaren Eingriffe wurden zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, die den Schaden an der Natur auf anderen Flächen wieder gut machen.“
Regierungspräsident Klaus Tappeser: „Die Stadt Ravensburg erfährt heute eine dringende und lange herbeigesehnte Entlastung ihrer Ortsdurchfahrt vom Durchgangsverkehr. Außerdem gewinnt Ravensburg mit der Fertigstellung neue Möglichkeiten der städtebaulichen Entwicklung hinzu. Zusätzlich erreichen wir eine wichtige Etappe beim Ausbau der wichtigen Nord-Süd-Verkehrsachse B 30.“
Durch die Flächeninanspruchnahme der Neubaustrecke wurden umfangreiche Bepflanzungs- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Am augenfälligsten ist hierbei die bereits im Jahr 2007 ausgeführte Verlegung der Schussen. Des Weiteren wird im nächsten Jahr noch die alte B 30 zwischen Ober- und Untereschach teilweise zurückgebaut.
Mit der Inbetriebnahme des letzten Bauabschnitts der Ortsumfahrung Ravensburg wird die bereits im Jahr 1981 begonnene Verlegung der B 30 zwischen dem Egelsee im Norden und Eschach im Süden fertiggestellt. Der Bauabschnitt beginnt am Schussentalviadukt. Bis zur Anschlussstelle Karrer wurde die neue B 30 auf eine Länge von 3,35 Kilometern zweibahnig neu gebaut. Anschließend verläuft die Straße einbahnig weiter bis zum Anschluss an die bestehende B 30 bei Untereschach und von dort weiter als B 467 bis Hegeberg. Der einbahnige Ausbau ist rund 2,1 Kilometer lang. Insgesamt 24 Bauwerke waren erforderlich, hinzu kommen vier Lärmschutzwände. Für einen zusätzlichen Lärmschutzwall bei Untereschach trägt die Stadt Ravensburg die Kosten von circa 400.000 Euro.