https://www.b30oberschwaben.de/
(Eberhardzell) - Die Gemeinde Eberhardzell unternimmt einen neuen Anlauf, um Lärmschutzmaßnahmen an der B 30 bei Oberessendorf zu erreichen. Zuletzt hatten vor zwei Jahren das Landratsamt Biberach und das Regierungspräsidium Tübingen alle Maßnahmen abgelehnt.
Mit der dritten Stufe der Lärmaktionsplanung möchte die Gemeinde nun zum Zug kommen. Mittlerweile habe der Verkehr und Lärm zugenommen. Das Ingenieurbüro Brenner Bernhard, das den Lärmaktionsplan erstellt hat, kommt in seinen Berechnungen auf rund 14.800 Fahrzeuge in 24 Stunden in der Ortslage Oberessendorf im Jahr 2018. Drei Jahre zuvor lag die Zahl bei 13.850. An der Dauerzählstelle nördlich von Oberessendorf wurden 2014 noch 17.466 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt, 2017 waren es 18.582.
Nach den neuen Berechnungen sind in Oberessendorf 66 Einwohner von gesundheitsrelevanten Lärmpegeln betroffen. Diese beginnen nachts bei 55 dB(A) und tagsüber bei 65 dB(A). Als Lärmschwerpunkte machen die Ingenieure den Wohnbereich an der Philippstraße und den Bereich in Höhe der Schlossgasse aus.
Die Gemeinde möchte erneut eine Verlängerung der Tempolimitzone und eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 statt 70 Stundenkilometer, zudem eine stationäre Radarfalle und insbesondere nachts mobile Kontrollen beantragen. Als langfristige Maßnahmen wird eine Ortsumfahrung und ein lärmoptimierter Fahrbahnbelag gewünscht.