05.09.2019 - 21:46 Uhr
Franz Fischer
Nr. 6760
1.082

1.420 Unterschriften gegen Ost-Umfahrung übergeben

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(Meckenbeuren) - Acht Vertreter der Interessengemeinschaft gegen die Umfahrung B 30-Ost, aus Meckenbeuren und Tettnang, übergaben am Dienstag Meckenbeurens Bürgermeisterin Elisabeth Kugel 1.420 Unterschriften gegen die Ost-Umfahrung. Außerdem gab es zu diesem Zeitpunkt weitere 157 Unterschriften unter der noch laufenden Onlinepetition. Eineinhalb Stunden sprachen sie mit Elisabeth Kugel.

Wiltrud Lehle zählte wiederum die Argumente der Gegner auf. Die Ost-Variante bedeute einen Ausverkauf Meckenbeurens. Sie befürchtet, dass dadurch der Verkehr erst recht in die Stadt geholt werde. Die Unterschriften zeigten, dass diese Lösung abgelehnt werde. Ein "runder Tisch" mit allen Beteiligten solle einberufen werden, um die beste Lösung zu finden.

In der Diskussion kam zur Sprache, dass ein Mangel beim Informationsfluss bestehe. Es gebe auch eine Spaltung in der Bürgerschaft, die das Regierungspräsidium verursache. Lehle beklagte, dass Bürgerinnen und Bürger verunsichert und allein gelassen werden. Die Ost-Variante sei wie ein K.O.-Schlag gewesen. Wenn die West-Umfahrung aus Naturschutzgründen nicht gebaut werden könne, dann die Ost-Umfahrung erst recht nicht. Eugen Lehle vermutete hinter der Ost-Trasse Interessen der Stadt Friedrichshafen.

Anton Beck befürchtete wie Lehle mehr Verkehr. An der Straße werde eine Firma nach der anderen entstehen. Das bezeichnete er als "Ausverkauf der gesamten Region". Er appellierte das Bodenseehinterland zu erhalten.

Elisabeth Kugel erklärte, dass der Bund der Auftraggeber sei. Die Untersuchungen hätten gezeigt, dass es bei der Ost-Variante auch Tatbestände gebe, die dagegen sprächen, dass diese Variante aber eher möglich sei. Es sei wichtig eine Lösung zu haben und dann das Beste daraus zu machen. Laut Gutachten sei die Ostvariante die einzig umsetzbare. Wenn diese nicht komme, dann investiere der Bund woanders.

Der Tettnanger CDU-Gemeinderat Daniel Funke vertrat die Meinung, dass die Betroffenheit bei Menschen bei der Westtrasse geringer sei als bei der Osttrasse, insbesondere auch bei der Landwirtschaft. In Tettnang werde es eine Abstimmung geben, einen Anwalt zu beauftragen. Es könne nicht die Hauptsache sein, Ost zu bauen, nur um etwas zu haben.


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