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06.06.2019 - 22:44 Uhr
Franz Fischer Nr. 6667
930
Franz Fischer
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Meckenbeuren sammelt Unterschriften gegen B 30 neu
(Meckenbeuren) - Eine Ost-Umfahrung für Meckenbeuren darf es nicht geben. Diese Auffassung vertreten Wiltrud Lehle und Barbara Schupp, die beide von der Trasse betroffen wären. Gemeinsam sammeln sie Unterschriften, um die Straße zu verhindern. "Wir koppeln uns an die Aktion aus Kau und Walchesreute an", so die beiden Frauen.
Auf den Informationsabend des Regierungspräsidiums im Oktober seien sie aktiv geworden. Eine Aufklärung der Bevölkerung habe zu wenig stattgefunden. Dazu gehöre das Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden. Die bisherigen Informationen genügten nicht.
Vieles spräche gegen die Ost-Trasse: Sie sei wesentlich länger, als die West-Trasse und unter Klimaschutzaspekten kontraproduktiv. Es werde zu vermehrten Emissionen, mehr Abrieb der Reifen und Landschaftsverbrauch kommen. "Natura 2000" Belange zählten offenbar mehr als die Landwirtschaft. Auch bei der Ostvariante werde es Verstöße gegen das Naturschutzgesetz geben.
Die Sammelaktion sei gut angenommen worden, so die beiden. Nur der Gang von Haustür zu Haustür sei sehr mühsam. Deshalb rufen sie nun die Öffentlichkeit auf mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Wünschenswert wäre es auch, wenn andere eine Unterschriftenliste gleich mitnehmen. Das Aktionsbündnis aus Kau sammelt bereits seit dem 10. Mai Unterschriften. Auch das Aktionsbündnis lehnt sich gegen eine Ost-Trasse auf. Die Liste liegt unter anderem in den Hofläden der Familien Weber, Probst und Ruther aus. Die Aktion laufe sehr gut.
Währenddessen hat die Stadt Tettnang noch keine Antwort auf ihren Fragenkatalog bekommen, den der Gemeinderat an das Regierungspräsidium gesandt hat. Auch Tettnang wäre eine West-Trasse lieber. Sollte die Westvariante nicht realisierbar sein, solle die Behörde dafür Sorge tragen, die Auswirkungen auf die Bürger möglichst gering zu halten.
Die Vorplanung für den Neubau der Bundesstraße 30 von Ravensburg-Eschach bis Friedrichshafen ist weitgehend abgeschlossen. Die Entscheidung auf die Ost-Trasse fiel zu Jahresbeginn. Die Westvariante und der Korridor Mitte sind aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht genehmigungsfähig.