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(Bad Waldsee) - Die Pläne um einen "Rasthof" an der B 30 an der Abfahrt Bad Waldsee-Nord werden weiterhin heiß diskutiert. Jetzt bezog der Investor Stellung: Elmar Lutzenberger, geschäftsführender Gesellschafter der Firma "Lupe - Lutzenberger Projektentwicklung" macht deutlich, dass das Projekt umgesetzt wird.
Der Standort
Wie Lutzenberger ausführt, wurde der Standort Bad Waldsee gewählt, weil er von 1996 bis 2000 in Bad Waldsee an der International School of General Management (ISGM) studierte. Aus der ISGM ging die heutige Zeppelin-Universität in Friedrichshafen hervor.
Die Systemgastronomie
Ob ein McDonalds komme sei nicht entschieden. Es werden Gespräche mit weiteren Betreibern geführt. Auch die Vergabe der Systemsgastronomie an einen lokalen Betreiber wie eine Bäckerei sei denkbar.
Das Hotel
Mit der Marke "Eurohotel" werde der Rasthof aufgewertet. Geplant sei ein DEHOGA-zertifiziertes 3-Sterne-Hotel mit 74 Doppelzimmern - keine billige Absteige. Die B 30 würde in einigen Jahren ausgebaut und der Verkehr zunehmen. Das Hotel werde auf den fließenden Verkehr ausgerichtet: Auf Geschäftsreisende, Freizeitgäste, die Bustouristik und internationale Gäste. Eine Konkurrenz zur ansässigen Hotellerie sieht er nicht. Ein Stundenhotel sei nicht geplant.
Der Müll und die Tankstelle
Ein Müllproblem sieht Lutzenberger schon. Dafür seien aber 12 bis 14 Mülleimer auf der Anlage vorgesehen. Die Tankstellen-Pläne sehen sechs Zapfsäulen für Autos vor. Zwei davon sollen mit alternativem Kraftstoff, wie Strom und Flüssiggas, bestückt werden. Damit bestehe auch kein rückwärtsgewandtes Konzept, wie die Grünen kritisieren.
Konkurrenz zur Innenstadt
Der Rasthof sei ein Gewinn für Bad Waldsee. Er biete die große Chance für Bad Waldsee Gäste, die sonst nicht in Bad Waldsee Halt machen in der Kurstadt zu locken und Informationen über die Stadt einzuholen. Außerdem gebe es im Hotel kein Restaurant und nicht alle Gäste würden in der Systemgastronomie essen wollen. Daher würden einige Gäste auch die Innenstadt besuchen.
Arbeitsplätze
Geplant sind 50 bis 55 Arbeitsplätze. Mehrheitlich soll es sich um sozialversicherungspflichtige Stellen handeln.
Parkstände für Lkw
Die Erweiterungsfläche will die "Lupe" aktuell nicht nutzen. Vier Parkstände sind für Lkw beplant. Mehr sollen es nicht werden. Die Lage am Golfplatz und das Grün der Szenerie solle beibehalten werden. Außerdem würden Lkw-Parkplätze rund um das Hotel das Hotel abwerten. Lkw sollen zudem das Gelände möglichst rasch wieder verlassen. Deshalb seien nur Parkstände für Kurzparker vorgesehen.
Derzeit befindet sich das Projekt im Bauleitplanverfahren. Wie Lutzenberger mitteilt, wurden naturschutzrechtliche Überprüfungen durchgeführt, verkehrliche Themen erörtert und die Umweltverträglichkeitsprüfung veranlasst. Allein die Fertigstellung würde rund drei Jahre dauern. Insgesamt würden in den Rasthof knapp zehn Millionen Euro investiert.