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(Bad Waldsee) - Der Bad Waldseer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag den Rasthofplänen an der B 30-Abfahrt Bad Waldsee-Nord zugestimmt. Zuvor hob er den bisher ablehnenden Beschluss des Ausschusses für Umwelt und Technik auf. Der Entscheidung ging eine rege Diskussion über Vor- und Nachteile des Konzeptes voraus.
Abgelehnt wurden die Pläne von den Grünen: Es gäbe keine Vorteile. Es handle sich um ein rückwärtsgewandtes Projekt, das lediglich mehr Müll und Abgase mit sich bringe, wurde kritisiert. Bemängelt wurde auch Dreck und Licht. Es locke auch kaum mehr einen Hund hinter dem Ofen hervor. In anderen Fraktionen ging die Meinung auseinander: Einerseits wurde das zu erwartende Müllaufkommen, der Flächenverbrauch und das Hotel kritisiert, andererseits Vorteile gesehen. Mit einem möglichen McDonalds in Bad Waldsee müssten Jugendliche nicht mehr bis nach Ravensburg oder Biberach fahren. Mit dem Konzept könnten neue Gäste für die Stadt gewonnen werden. Der Investor habe auch die Bereitschaft signalisiert, sich finanziell am zukünftigen Fahrradweg zu beteiligen und ziele auf Bustouristik ab. Das Hotel biete auch Übernachtungsplätze für die Mitarbeiter der Firma Hymer.
Auch auf die Stellungnahme der DEHOGA-Ortsstelle wurde eingegangen. Nicht alle Argumente seien nachvollziehbar. So bezeichnen die Ortsstellen-Verantwortlichen das Hotel Garni zwar als minderwertiges Hotel, was jedoch nicht mit den Bedenken der gehobenen Gastronomie und Hotellerie zusammenpasse. Das Konzept ziele auf eine andere Zielgruppe ab.
Mit 14 Ja-Stimmen, 9 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen gab das Gremium schließlich grünes Licht für den "Rasthof". Nun wird der Aufstellungsbeschluss öffentlich bekannt gemacht. Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit eine Stellungnahme abzugeben. Über den anschließenden Entwurf wird dann der Ausschuss für Umwelt und Technik beraten, ehe dieser Entwurf öffentlich ausgelegt wird, erneut Stellungnahmen möglich sind und abgewogen werden. Der mögliche Satzungsbeschluss wird dann im Gemeinderat gefällt.