09.11.2018 - 23:41 Uhr
Franz Fischer
Nr. 6432
1.700

Hermann sieht Direktverbindung zur B 30 als sinnvolle Lösung

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(Ingoldingen / Hochdorf) - Die Gemeinde Ingoldingen fordert weiterhin eine Umgehungsstraße. Das machte Bürgermeister Jürgen Schell beim Kurzbesuch des baden-württembergischen Verkehrsministers Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen) klar.

Rund 6.600 Fahrzeuge fuhren laut der Zählung in 2015 über die Landesstraße 284 durch Ingoldingen. Nun sollen es schon 9.500 sein. Die Belastung durch den Verkehr sei enorm gestiegen, vor allem durch den Schwerlastverkehr, betonte Schell. Seine beiden ehrenamtlichen Stellvertreter Max Müller und Roland Voltenauer stellten klar, dass in die Straße zu den Hauptverkehrszeiten am Morgen und am Nachmittag kaum noch in den Verkehr eingefädelt werden könne. Auch eine gefahrlose Überquerung sei nicht mehr möglich.

Minister Hermann wies darauf hin, dass Ingoldingen im Wettbewerb mit anderen Gemeinden stehe. Er riet dazu nicht zu viel zu wollen und meinte damit offensichtlich das Anliegen, dass auch der Ortsteil Degernau eine Umfahrung will. Eine Verbindungsstraße zwischen Degernau und der B 30 bei Hochdorf wertete Hermann als eine sinnvolle Lösung.

Der Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger (CDU), auf dessen Einladung Hermann nach Ingoldingen gekommen war, wies darauf hin, dass Ingoldingen möglichst schnell belastbare Daten brauche. Diese sollten dem Ministerium zur Verfügung gestellt werden. Auch dürfe man nicht mit einem riesigen Wunschpaket kommen. Die von den Grünen geführte Landesregierung wolle eine Sanierung der Straßen vor Neubauten.

Der Flächenverbrauch und die Verkehrsbelastung seien die entscheidenden Kriterien, machte Hermann deutlich. Im Bereich des Regierungspräsidiums Tübingen, also im gesamten Südwürttemberg, seien maximal ein bis zwei Maßnahmen denkbar. Auch der Proporz der Regionen spiele eine große Rolle, so Dörflinger.


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