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(Tettnang) - Die Veranstaltung "B 30neu - Straßenbau in der Region" lockte am Dienstagabend zahlreiche Bürger aus Tettnang und Umgebung zum Bürgerstammtisch der Tettnanger CDU. Die CDU-Vorsitzende Sylvia Zwisler freute sich über das große Interesse und begrüßte Regierungspräsident Klaus Tappeser aus Tübingen, der eine kurze Einführung zum Thema gab.
Die Tendenz gehe zur Osttrasse, da bei der Westtrasse die größeren Konflikte bestehen, so der Regierungspräsident. Eine endgültige Entscheidung sei jedoch noch nicht gefallen. Das Regierungspräsidium wisse, dass die Osttrasse für die Landwirtschaft ein schmerzhafter Einschnitt sei. Deshalb müssten Ausgleichsflächen außerhalb des Baugebietes generiert werden.
Viele Bedenken brachten Bürger vor. Von der Luftverschmutzung und Lärmbelastung über die längere Strecke, die eine Belastung für Autofahrer sei bis hin zum höheren Verbrauch von Baumaterial. Warum werde kein Tunnel gebaut, wollte eine Tettnangerin wissen. Bedenken gab es, dass die Straße Menschen trenne. Die Trasse solle eher als Brücke gebaut werden. Es gelte Flächen zu schützen. Kritisiert wurde das "Geschlängel" der Osttrasse. Flächen würden zerstört und zerschnitten und Landwirte erhielten kaum Geld für ihre Grundstücke. Es wurde darum gebeten die Abwägung Naturschutz und Westtrasse noch einmal zu prüfen.
Es folgten Fragen zur Enteignungsgrundlage sowie ein Ausdruck großer Reue, dass vor vielen Jahren der Bau einer Bodenseeautobahn so vehement verhindert wurde. Jetzt müssten vierstreifige Bundesstraßen als Autobahnersatz zusammengestückelt werden.
Tappeser zeigte sich erfreut, dass es zu dem Konsens gekommen sei, dass eine neue Straße gebraucht werde. Die Bedenken werde er weiterleiten. Das Regierungspräsidium sei bestrebt eine optimale Lösung für alle Betroffenen zu finden.