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(Ravensburg) - Der erste fertiggestellte Streckenabschnitt der B 30-Süd wird im Laufe des Donnerstag, 27. September 2018 für den Verkehr freigegeben. Einen offiziellen Akt zur Verkehrsfreigabe mit Durchschneidung des Bandes wird es offenbar noch nicht geben. Das geht aus einer Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Tübingen hervor.
Wie die Behörde am Dienstag mitteilt, sind die Bauarbeiten auf dem Streckenabschnitt von Untereschach bis zum Anschluss Karrer abgeschlossen. Im Laufe des Donnerstags, 27. September 2018, wird dieser Teilabschnitt 2 für den Verkehr freigegeben. Der neue Streckenabschnitt beginnt beim Kreisverkehr Lachen im Bereich der immer noch nicht fertiggestellten Anschlussstelle Karrer und endet mit dem Anschluss der B 30 neu an die bestehende Bundesstraße zwischen Untereschach und Senglingen. Dieser Straßenabschnitt ersetzt die K 7981 zwischen dem Gewerbegebiet Karrer und Untereschach.
Werdenbergstraße ab 27.09.2018 für Lkw gesperrt
Nach der Verkehrsfreigabe wird die K 7981 (Werdenbergstraße) zwischen Untereschach und dem Gewerbegebiet Karrer zunächst für Lastkraftwagen mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen gesperrt. Der landwirtschaftliche Verkehr kann die K 7981 weiterhin nutzen. Der Rückbau der K 7981 beginnt voraussichtlich Anfang 2019, unmittelbar nach der Fertigstellung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Weiherstobel und Lachen über die neue B 30 Überführung beim Aichhof. Mit Beginn der Rückbauarbeiten ist die K 7981 nur noch für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben.
Anschluss an die B 467
Der Teilabschnitt 3 von Untereschach bis zur B 467 ist in Bau und wird so angelegt, dass ab der Abzweigung Schwarzenbach eine direkte Verbindung zur B 30 neu hergestellt wird. Ab Montag, 24. September 2018 beginnen die Arbeiten zum Anschluss dieser Verbindung an die B 467. Bis zum 07. Oktober 2018 ist dazu die B 467 in Fahrtrichtung Tettnang gesperrt. Ab dem 08. Oktober 2018 bis 19. Oktober 2018 ist die B 467 voll gesperrt. Für die Restarbeiten erfolgt erneut eine Sperrung in Richtung Tettnang bis zum 26. Oktober 2018. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet.
Hintergrundinformationen
Der Bauabschnitt VI ist der letzte Abschnitt der Ortsummfahrung Ravensburg. Der 4-streifige Neubau beginnt am Egelsee und endet bei der Anschlussstelle Karrer, südlich von Ravensburg. Von der Anschlussstelle Karrer verläuft die neue B 30 2-streifig bis zur bestehenden B 30 und von dort weiter als B 467 in Richtung Tettnang/Lindau. Im Bereich Hegenberg erfolgt der Anschluss an die bestehende B 467.
Durch den Wegfall des überörtlichen Verkehrs in Richtung Friedrichshafen bzw. Tettnang/Lindau ergibt sich eine spürbare Entlastung der südlichen Stadtteile von Ravensburg. Vor allem im Bereich der Schussentalbrücke und der Kreuzung beim Möbelhaus Rundel. Der Nord- Südverkehr insgesamt wird deutlich beschleunigt. Ab der Anschlussstelle Karrer ist der spätere 4-streifige Weiterbau der B 30 nach Friedrichshafen geplant. Derzeit läuft hier eine Variantenuntersuchung für die Umfahrung Meckenbeuren/Brochenzell.
Durch die Vollendung der Ortsumfahrung Ravensburg wird zusätzlicher Verkehr auf die B 30 gebündelt. Der Wegfall zahlreicher Ampelanlagen und die Durchfahrt von Ravensburg führt zu einer Steigerung der Attraktivität der Strecke für den großräumigen Verkehr. In Gutachten wird eine großräumige Verkehrsverlagerung von der A 96 auf die B 31 Lindau - Kressbronn, B 467 Kressbronn - Eschach und B 30 Eschach - Ulm prognostiziert.
Der gesamte Bauabschnitt VI der Ortsumfahrung Ravensburg kann voraussichtlich Ende 2019 dem Verkehr übergeben werden. Nach derzeitigem Stand betragen die Gesamtkosten rund 80 Millionen Euro. Davon entfallen rund 4 Millionen Euro auf den Grunderwerb.