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(Landkreis Biberach) - Knapp 4.000 Unfälle gab es im Landkreis Biberach im Jahr 2017. Diese Unfälle hat sich die Straßenverkehrsbehörde in den vergangenen Wochen genauer angeschaut und Unfallschwerpunkte herausgearbeitet. Diese hat eine Expertenkommission am Montag gemeinsam im Landratsamt Biberach besprochen.
Der Bereich des Jordan-Eis bei Biberach wurde im vergangenen Jahr mit einem sogenannten U-Turn aufwendig umgebaut. Trotzdem kam es seit Dezember 2017 zu vier Verkehrsunfällen, obwohl die Sicht direkt an der Einmündung gut ist und der Autofahrer nur auf den Verkehr von links achten muss. Die Expertenkommission ist über die Unfallzahl verwundert. Die Entwicklung soll noch ein Jahr beobachtet werden. Sollte es weiter zu Unfällen kommen, könnte an der Einmündung eine Stoppstelle eingerichtet und im Jordan-Ei in diesem Bereich Tempo 60 angeordnet werden.
Auch an der Abfahrt Laupheim-Nord von der B 30 in die L 265 bei Achstetten kam es zu fünf Unfällen mit zwei Schwer- und sechs Leichtverletzten. Hierbei stießen Autos, die von der B 30 kamen und in die L 265 einfahren wollten, mit Fahrzeugen zusammen, die von links aus Richtung des nahen Kreisverkehrs kamen. Die Unfallexperten vermuten, dass wartende Autofahrer die Blinksignale der von links kommenden Fahrzeuge falsch interpretierten. Diese blinkten rechts, weil sie den Kreisverkehr verließen. Die wartenden Fahrer interpretierten dies möglicherweise als Signal, dass das Auto nach rechts auf die B 30 abbiegen wollte und fuhren los, was einen Zusammenstoß zur Folge hatte. Die Verkehrspolizei regt an, nach der Kreiselausfahrt einen Rechtsabbiegerstreifen zu bauen, um das Problem zu lösen. Das Regierungspräsidium regt dagegen eine Ampel an.