https://www.b30oberschwaben.de/
(Landkreis Ravensburg) - Die Ravensburger Grünen haben Zweifel an der Notwendigkeit einer regionalen Straßenplanungsgesellschaft. Deren Kreistagsfraktion hatte sich bereits im Dezember gegen die Gründung der Gesellschaft ausgesprochen, unter anderem mit Blick auf die damals noch nicht veröffentlichte Straßenbau-Prioritätenliste des Landes.
Nachdem diese Liste kürzlich vorgestellt wurde und die beiden wichtigsten Bauvorhaben "Molldietetunnel" und "B 30-Lückenschluss bei Enzisreute" innerhalb der nächsten sieben Jahre vom Land selber geplant werden sollen, sieht sich die Fraktion in ihrer Ablehnung bestätigt, schreiben die Fraktionsvorsitzenden Liv Pfluger und Roland Zintl.
Die Grünen zweifeln daran, dass die beiden vom Land klar priorisierten Straßenbauprojekte jetzt noch wesentlich beschleunigt werden könnten. Der eventuelle Zeitgewinn von "ein zwei Jahren" sei extrem teuer bezahlt. Die Planung des Molldietetunnel würde ohnehin beim Land verbleiben. Übrig bliebe lediglich der B 30-Lückenschluss bei Enzisreute. Eine Beschleunigung von diesem Projekt hält die Fraktion der Grünen mit Ausgaben von zehn Millionen Euro für Geldverschwendung.
Das Geld sei mit der Gründung einer Kreiswohnungsbaugesellschaft, die den Bau bezahlbarer Wohnungen vorantreibe, besser angelegt. Zudem könnte eine finanziell gut ausgestattete Strategie zur Rettung der Biodiversität im Kreis gestartet werden. Die Fraktion hofft auf ein Umdenken bei den Fraktionen von CDU und Freie Wähler, die im Dezember der Gründung einer regionalen Straßenplanungsgesellschaft zugestimmt hatten.