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(Stuttgart) - Vor allem Falschfahrermeldungen sind 2017 zurückgegangen - mit 353 Meldungen der niedrigste Wert seit fünf Jahren. Das sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) bei der Vorstellung der Jahresbilanz der Landesmeldestelle für den Verkehrswarndienst am Dienstag in Stuttgart.
Insgesamt ist im vergangenen Jahr die Zahl der Verkehrswarnmeldungen deutlich gestiegen: Sie hat mit 47.788 (2016: 43.802) einen neuen Höchststand erreicht. Auf die Autobahnen entfielen 32.951 (30.323) und auf die Bundesstraßen 10.327 (9.772) Meldungen.
Der längste Stau mit 32 Kilometern ist im Mai 2017 auf der A 8 von München in Richtung Karlsruhe, zwischen der Anschlussstelle Kirchheim Teck-West und dem Dreieck Leonberg, gemeldet worden. Grund hierfür war hohes Verkehrsaufkommen.
Erneut angestiegen sind die Gefahrenmeldungen wegen Gegenständen auf der Fahrbahn. Diese haben um 2.457 auf 18.292 Meldungen zugenommen. Ursächlich war größtenteils eine unzureichende Ladungssicherung. So wurden Unterlegkeile, Spanngurte, Kanthölzer und Möbel jeglicher Art zu gefährlichen Hindernissen auf den Straßen.
Kurios ist weiterhin der Umstand, dass Fahrradfahrer regelmäßig und auch in der Nacht auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen eine Tour unternehmen. Die Zahl der registrierten Meldungen ist jedoch von 333 auf 303 gesunken.
Letztes Jahr hielten sich auch wieder mehr Tiere auf der Fahrbahn auf. In 2.757 Fälle (2.636) warnte die Polizei neben Enten, Eseln und Ziegen auch vor Wasserbüffeln und Pferden. Sogar ein Känguru war vor der Polizei auf der Flucht. Es konnte aber gefasst und dem rechtmäßigen Eigentümer wohlbehalten übergeben werden.
Gewarnt wurde auch auf der B 30: Vor Holz-, Kunststoff-, Metall-, und Fahrzeugteile, Baken und Planen. Besonders häufig wurde vor toten Tieren gewarnt, oft lagen Spanngurte auf der Fahrbahn. Gewarnt wurde auch vor Matratzen, Schaufeln, Matten aller Art, Äste, Bäume, Schilder, Steine, Säcke und verlorener Ladung. Mehrmals hatte es die Polizei mit so langsam fahrenden Fahrzeugen zu tun, dass eine Warnmeldung herausgegeben werden musste. Relativ häufig wurden vor allem nachts unbeleuchtete Fahrzeuge auf der Fahrbahn abgestellt. In einem Fall musste vor Straßenschäden gewarnt werden. Vor allem Rinder, Rehe, Hunde, Pferde, Personen und Kinder verirrten sich immer wieder auf die autobahnähnlich ausgebauten Streckenabschnitte. Diese waren auch bei Radfahrern beliebt - auch nachts. Am 10. Oktober machte zur Mittagszeit ein Greifvogel den Verkehr zwischen Weingarten und Enzisreute unsicher.