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(Bad Waldsee) - Der Lückenschluss der B 30 zwischen Baindt und Bad Waldsee mit den Ortsumfahrungen Gaisbeuren und Enzisreute steht weit oben auf der gestern von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) vorgestellte Prioritätenliste. Entsprechend groß war die Freude am Dienstag und Mittwoch, dass bis spätestens 2025 mit der Planung begonnen werde.
Bürgermeister Roland Weinschenk sprach von einer sehr erfreuliche Ausgangssituation, die Freude ist groß. Nun gehe es um die wichtige Frage, wie schnell die Planungen angesichts der Personalengpässe beim Land begonnen werden könne. Das Waldseer Stadtoberhaupt spricht sich deshalb weiterhin für die gewünschte gemeinsame Planungsgesellschaft der Landkreise Ravensburg, Sigmaringen und dem Bodenseekreis aus.
Als einen „Silberstreif am Horizont“ bezeichnete Achim Strobel am Mittwoch, Ortsvorsteher von Reute-Gaisbeuren, die Positionierung der B 30-Ortsumfahrung auf der Prioritätenliste. In der Kategorie Ortsumfahrungen mit Planungsbeginn bis 2025 im Regierungsbezirk Tübingen steht das Vorhaben nach vergebener Punktezahl an zweiter Stelle. Die Dringlichkeit des Ausbaus zwischen dem Egelsee und Bad Waldsee-Süd sei damit anerkannt worden. Das sei eine positive Nachricht, es brauche dringend eine Lösung.
Insgesamt positiv überrascht zeigte sich Franz Fischer von der „Initiative B 30“ über die Prioritätenliste. In der Kategorie der Ortsumfahrungen sei die B 30 Enzisreute-Gaisbeuren sogar auf Platz fünf von allen Projekten in ganz Baden-Württemberg. Die Bürgerinitiative sei sehr zufrieden und die Freude überwiege.
Auch der CDU Stadtverband Bad Waldsee begrüßt die Priorisierung der Ortsumgehungen Gaisbeuren und Enzisreute durch das Landesverkehrsministerium. Ein wichtiger Schritt für die Entlastung der Menschen vor Ort sei getan und werde die Verkehrssituation langfristig entspannen.
Der CDU Landtagsabgeordnete Raimund Haser freut sich ebenfalls, dass die Planungen für die Ortsumfahrungen der B 30 zwischen Gaisbeuren und Enzisreute bis 2025 begonnen werden können. Für alle betroffenen Menschen, bei denen ein Planungsbeginn vor 2025 nicht möglich sei, sei die Priorisierung jedoch eine bittere Pille. Die CDU habe bei den Haushaltsberatungen die Grundlagen dafür geschaffen, dass diese Umsetzung möglich wird: Auf Initiative der CDU-Fraktion gebe es deutlich mehr Planungsmittel und insgesamt 150 neue Stellen für Straßenplaner in den Regierungspräsidien in 2017 bis 2019. Der Minister habe nun entsprechende Instrumente zur Hand, um für eine zügige Umsetzung und die Verwendung der Mittel zu sorgen. Den Kommunen und Landkreisen sollte es zudem ermöglicht werden, Planungen für Bundesstraßen in eigener Zuständigkeit durchzuführen. Die CDU werde deshalb gemeinsam mit dem Verkehrsministerium prüfen, wie das Land die kommunalen Planungen unterstützen kann, um auch auf diesem Wege möglichst viele Projekte schnell umsetzen zu können.
Von grundsätzlich guten Nachrichten für den Wahlkreis spricht der CDU Bundestagsabgeordnete Axel Müller. Der Molldiete-Tunnel und die B 30 Gaisbeuren und Enzisreute könnten bis 2025 geplant werden. Allerdings folgten erst ab 2025 die Ortsumfahrungen Staig, Blitzenreute und Großholzleute.
Nach Meinung der Grünen-Bundestagsabgeordneten Agnieszka Brugger habe die Region gut abgeschnitten. Vor allem freut sich die Abgeordnete darüber, dass der Molldiete-Tunnel in ihrer Heimatstadt in der Planungsphase bis 2025 enthalten ist. Dafür habe sie sich immer wieder mit Nachdruck im Bund und im Land eingesetzt.