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(Bad Waldsee) - Weil ein Beschleunigungsstreifen fehlt, kommt es an der B 30-Auffahrt Bad Waldsee-Süd in Richtung Ravensburg häufig zu Auffahrunfällen. Das ist die Meinung vieler Verkehrsteilnehmer. Erst in der vergangenen Woche hat es einen Auffahrunfall gegeben. Laut Polizeipräsidium Konstanz ist die Auffahrt statistisch gesehen kein Unfallschwerpunkt. Die Bad Waldseer Fahrschulen weisen ihre Schüler aber explizit auf diese Stelle hin.
Laut Polizei gab es 2011 drei Verkehrsunfälle mit vier leicht verletzten Personen, 2013 einen Unfall mit zwei Leichtverletzten, 2016 ebenfalls einen Unfall mit einer leicht verletzten Person und 2017 insgesamt zwei Unfälle mit drei Leichtverletzten. 2018 gab es laut Statistik bislang keinen Unfall, der auf einen fehlenden Beschleunigungsstreifen zurückzuführen ist. Allerdings sind Bagatellunfälle nicht in der Statistik enthalten. Zu vielen Unfällen gibt die Polizei auch keinen Bericht heraus. Unfälle zu denen die Polizei nicht hinzugezogen wird, werden erst gar nicht erfasst.
Die Auffahrt ist unübersichtlich und schlecht angelegt, meint Fahrlehrer Andreas Franke. Die Auffahrt habe Beschleunigungsstreifen-Charakter und verleite zum Gas geben. Am Ende der Auffahrt werde dann hart gebremst, was zu Auffahrunfällen führe. Auf der Bundesstraße kommen die Autos zudem aus einer Kurve, die je nach Jahreszeit auch noch stark bewachsen ist.
Da muss man höllisch aufpassen, beklagt Fahrlehrer Gerd-Dieter Witte. Besonders auswärtige Fahrer seien regelmäßig davon überrascht, dass es keinen Beschleunigungsstreifen gebe. Vor allem für ältere Menschen, die sich nicht mehr so gut zum Schauen nach links drehen könnten, sei die Auffahrt eine gefährliche Stelle. Erst vor drei Wochen hatte Witte während einer Fahrstunde einen Unfall auf der Auffahrt. Der Wagen hatte fast Totalschaden, nach dem der Hintermann aufgefahren ist. Für ihm ist nicht nachvollziehbar, warum es dort keinen Beschleunigungsstreifen gibt.