https://www.b30oberschwaben.de/
(Biberach) - Mit den aktuellen Planungen des Aufstiegs zur B 30 hat sich der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags Biberach am Dienstag beschäftigt. Klar votierte das Gremium für die Variante 2, die an der Nordwestumfahrung Biberach anschließt und auf direktem Wege zwischen Oberhöfen und Mettenberg zur B 30 verläuft. Die etwa 1,9 Kilometer lange Strecke muss allerdings aus Umweltschutzgründen teilweise überdeckelt oder als Tunnel gebaut werden. Damit die Maßnahme überhaupt genehmigt werden kann muss die Stadt Biberach sich zudem im Vorfeld vertraglich zu verkehrslenkenden Maßnahmen in der Innenstadt verpflichten.
Drei Planungsvarianten für den Aufstieg hatten Ingenieurbüros aus den Bereichen Verkehr und Umwelt in den vergangenen Monaten auf ihre Verkehrswirksamkeit und ihre Auswirkungen auf die Umwelt untersucht. Variante 1 führt als Verlängerung der geplanten B 465-Ortsumfahrung Warthausen nördlich von Oberhöfen zur B 30. Variante 2 bildet die Verlängerung der Nordwest-Umfahrung von Biberach und führt zwischen Oberhöfen und Mettenberg zur B 30. Variante 3 führt als Verlängerung der geplanten Blosenbergstraße südlich an Mettenberg vorbei zur B 30.
Aus Sicht der Gutachter ist die Variante 2 zu empfehlen, die jedoch aus Umweltsicht einen besonders schwerwiegenden Eingriff in den Rißhang erfordert. Umweltgutachter Burchard Stocks aus Tübingen erläuterte, dass nicht einfach ein Einschnitt in den Hang gebaggert werden könne. Die Trasse müsse auf einer Länge von mindestens 100 Metern überdeckelt werden. So soll ein zu starker Einschnitt in den Lebensraum von Tieren verhindert werden. Man müsse sogar prüfen, ob nicht ein Teil der Strecke als Tunnel gebaut werden könne.
In der Aussprache votierte die CDU für das Vorhaben. Freie Wähler und SPD schlossen sich an. Kritik kam von den Grünen und der ÖDP. Josef Weber (Grüne) kritisierte, dass die Variante 2 ausschließlich mit utopische Varianten verglichen worden sei. Die Stadt Biberach solle zunächst innerstädtische verkehrslenkende Maßnahmen ergreifen. Norbert Huchler (ÖDP) will das "kleinere Übel" nicht hinnehmen. Beide Fraktionen lehnten das Projekt ab.