https://www.b30oberschwaben.de/
(Erbach / Dellmensingen) - Am Donnerstag, 3. August 2017 hat der Spatenstich für den Bau der Querspange der B 311 zur B 30 bei Erbach-Dellmensingen stattgefunden. An der Feierlichkeit nahmen neben dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Norbert Barthle MdB, weitere Mitglieder des Deutschen Bundestages sowie des Landtages von Baden-Württemberg, der Ministerialdirektor im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg Prof. Dr. Uwe Lahl sowie Regierungspräsident Klaus Tappeser teil.
Der Bau der Querspange umfasst den Neubau der B 311 bei Erbach als Querspange zur B 30 einschließlich der Anbindung an das vorhandene Straßennetz. Beide Bundesstraßen sind wichtige Verkehrsverbindungen zum Verdichtungsraum Ulm. Die B 30 ist eine wichtige Erschließungsachse für Oberschwaben in Richtung Oberzentrum Ulm/Neu-Ulm und die A 8. Die B 311 ist eine wichtige überörtliche und überregionale Verkehrsverbindung in West-Ost-Richtung.
Die Querspange wird die Leistungsfähigkeit der stark belasteten B 311 durch die Verlagerung von Verkehren auf die zweibahnige B 30 stärken, die von Dellmensingen bis Ulm noch über freie Kapazitäten verfügt. Zugleich wird von der B 311 her mit der Anbindung an die B 30 eine Verbindung an das Autobahnnetz der A 7 und A 8 geschaffen, die enge Ortsdurchfahrten mit Lichtsignalanlagen vermeidet.
Die Trasse hat eine Länge von rund 5,850 km, Anschlussstrecken und Rampen der Knotenpunkte sind rund 4,220 km lang. Im Zuge der Maßnahme werden 13 Brückenbauwerke errichtet. Der Flächenbedarf des geplanten Vorhabens für Fahrbahnen, Anschlüsse und bituminös befestigte Wege beträgt insgesamt rund 13,66 ha. Der Bau der Straße erfordert zusätzlich eine Fläche von rund 13,7 ha zur Anlage von unversiegelten, begrünten Straßennebenflächen. Zur Realisierung des landschaftspflegerischen Maßnahmenkonzepts sind Flächen um Umfang von rund 20,71 ha zum Erwerb durch den Baulastträger vorgesehen.
Im Bereich der späteren Trasse wurde bereits Ende Mai 2017 mit dem Bau eines Polders begonnen. Mit dieser vorgezogenen naturschutzfachlichen Ausgleichmaßnahme werden Ersatzflächen für die von der Straßenbaumaßnahme betroffenen Wasser- und Watvögel geschaffen.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen rund 34 Mio. Euro und werden vom Bund getragen.