17.05.2017 - 19:44 Uhr
Franz Fischer
Nr. 5843
544

Firmen beklagen schlechte Zufahrt

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(Wiblingen) - Staus vor der Ausfahrt Ulm-Wiblingen gehören seit Jahren auf der B 30 zum morgendlichen Berufsverkehr. Schon Ende der 90er Jahre staute es sich. 17 führende Firmen im Industriegebiet Ulm-Donautal beklagen nun die Staus an den Zufahrten, durch die nicht nur Spediteure, sondern auch Mitarbeiter belastet würden. In einem Brief an Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch und Baubürgermeister Tim von Winning taten sie ihren Unmut kund.

Die Absender machen klar, dass insbesondere an der Abfahrt von der autobahnähnlichen B 30 mehrmals täglich Staus und gefährliche Situationen auftreten - vor allem, weil sich in Stoßzeiten die Fahrzeuge bis auf die vierspurige Schnellstraße zurückstauen. Die Firmen bemängeln, dass ihnen schon vor drei Jahren Konzepte für eine Entspannung der Lage präsentiert worden seien. Doch bis heute wurden keine Maßnahmen umgesetzt. Vorrangig gehe es nun darum, an der Wiblinger Allee die Knotenpunkte mit der Laup­heimer Straße/Kastbrücke und Hans-Lorenser-Straße auszubauen.

OB Gunter Czisch bestätigt, dass der Handlungsbedarf nicht von der Hand zu weisen sei. Allerdings müsste angesichts der hohen Bautätigkeit im gesamten Stadtgebiet sensibel vorgegangen werden.

Baubürgermeister von Winning skizziert die Vorgehensweise der Stadt: Nach einer Debatte im Gemeinderat soll die Abfahrt der Wiblinger Allee in die Hans-Lorenser-Straße Richtung Firma Seeberger zeitnah ausgebaut werden. Der Startschuss für das Projekt könnte 2018 fallen. Die Abfahrt von Süden in die Hans-Lorenser-Straße soll zweistreifig werden, um den Rückstau in Richtung B 30 abzubauen. Die Wiblinger Allee soll zudem im weiteren Verlauf nach Norden am Schlachthof vorbei ertüchtigt werden.

Überlegungen das Industriegebiet Ulm-Donautal mit einer neuen Anschlussstelle an die B 30 anzuschließen gibt es seit den 70er Jahren. Laut von Winnings Worten wurden diese Pläne ad acta gelegt, vor allem, weil dadurch die Ortsteile Gögglingen und Donaustetten zu stark belastet würden. Der Baubürgermeister vertritt die Auffassung, dass die Verkehrsinfrastruktur nicht so weit ausgebaut werden könne, dass sie alle Stoßzeiten bewältige. Deshalb sollten die Beschäftigten im Donautal verstärkt den Bahnhalt nutzen oder Fahrgemeinschaften bilden.

In die Verantwortung des Regierungspräsidiums Tübingen (RP) fällt der Knoten Kastbrücke. Das RP will die Situation dieses "Rampenfußknotens" in Koordination mit der Stadt Ulm untersuchen. Die Probleme mit den Rückstaus seien bekannt. Daher könne tatsächlich ein Ausbau in Betracht gezogen werden. Der Ausbau an der Hans-Lorenser-Straße wird vom RP über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich mehrere Millionen Euro kosten und könnten bis 2019 dauern.

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