23.10.2016 - 23:59 Uhr
Franz Fischer
Nr. 5598
873

Ausschuss diskutiert kurz- und mittelfristige Verbesserungen

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(Bad Waldsee / Gaisbeuren) - Der Ausschuss für Umwelt und Technik diskutierte am Montag erste kurz- und mittelfristige Verbesserungsmaßnahmen an der B 30 Ortsdurchfahrt Gaisbeuren. Vorangegangen war die Vorstellung des Konzepts durch Günter Bendias von der Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft.

Kritik übte Karl Schmidberger (SPD) daran, dass der B 30-Ausschuss nicht in die Beratung einbezogen wurde. Darüber, dass die Ampeln besser koordiniert werden müssen, hätte es kein Verkehrsgutachten gebraucht. Die Varianten, die keine Anbindung der Kirrlohstraße an die B 30 mehr vorsehen, betrachtete er als kritisch. Außerdem fehlten Maßnahmen gegen den Schleichverkehr. Er sprach sich dafür aus, die Querungshilfen im Zuge der Ampelumstellung zu errichten und nicht erst danach, sonst verschlechtere sich die Situation für Fußgänger und werde für diese gefährlicher.

Im Ortschaftsrat Reute-Gaisbeuren hätten die vorgestellten Varianten für Diskussionsstoff gesorgt, berichtete Schmidberger. Der angedachte Radweg auf der Seite der Kirche und die Querungshilfen seien auf positive Resonanz gestoßen. Die neue Busbucht werde geteilt gesehen. Positiv sei, dass es weniger stehenden Verkehr gebe. Für die Gaisbeurer Bürger gebe es allerdings keine wesentliche Verbesserung, nur der Durchgangsverkehr komme schneller voran. Schmidberger wollte wissen, ob der Verkehr auch am Knotenpunkt mit der L 285 gezählt wurde. Seit sich Carthago in Aulendorf niedergelassen habe, habe der Verkehr in diesem Bereich zugenommen. Bendias bestätigte beides.

Bürgermeister Roland Weinschenk entgegnete, dass der B 30-Ausschuss nur beratend sei. Entscheidungen würden in den städtischen Ausschüssen und im Gemeinderat getroffen.

Matthias Haag stimmte den aufgezeigten Maßnahmen zu. Auch Haag kritisierte, dass der B 30-Ausschuss nicht beteiligt wurde und regte wegen der Geschwindigkeitsreduzierung an in der Ortsdurchfahrt Blitzer aufzubauen.

Der Landkreis sei an einer schnellen Umsetzung der Maßnahmen interessiert, informierte Jürgen Bucher, Leiter der Abteilung Tiefbau bei der Stadt.

Von den kurz- und mittelfristigen Maßnahmen dürfe nicht zu viel erwartet werden und man müsse realistisch bleiben, gab Dominik Souard (GAL) zu bedenken. Eine echte Erleichterung sei erst mit der Umgehung zu erwarten. Das Bündel an Maßnahmen sei toll. Die trennende Wirkung wird für Souard allerdings nicht aufgehoben, aber eine gute Lösung gebe es wahrscheinlich auch nicht. Souard schlug Tempo 30 bei Nacht vor. Erfahrungsgemäß werden sich Autofahrer nicht daran halten, so Bendias.

Ziel müsse es sein, die Umfahrung zu bekommen. Die Trennwirkung vorher aufzuheben werden wir nicht erreichen, bekräftigte Weinschenk.

Bernd Zander (GAL) fand es gut, dass nun Fakten vorliegen und erkundigte sich nach dem zeitlichen Fahrplan für die Umsetzung. Ein zeitlicher Fahrplan könne zurzeit nicht konkretisiert werden, antwortete Bucher. Bucher geht von Monaten aus. Das Programm für die Lichtsignale muss entwickelt und aufgespielt werden, das braucht Vorlaufzeit. Mit den mittelfristigen Maßnahmen kann erst nach der Detailplanung begonnen werden.

Ortsvorsteher Achim Strobel überraschte es wenig, dass eine nachhaltige Verbesserung nur durch die Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans erreicht werden kann. Die kurzfristigen Maßnahmen brächten keine Verschlechterung, damit könne man sehr gut leben. Der Ortsvorsteher sprach sich für eine schnelle Umsetzung der zusätzlichen Querungen aus.

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